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Audio: rbb24 Inforadio | 30.07.2023 | Dietrich Karl Mäurer | Quelle: www.imago-images.de

Nach Löwensuche in Brandenburg

Tierschutzverband will strengere Regeln für Haltung gefährlicher Tiere

Der Landestierschutzverband fordert, die private Haltung exotischer und gefährlicher Tiere in Brandenburg zu beschränken. In anderen Bundesländern gebe es eine Gefahrtier-Verordnung, Brandenburg solle hier nachziehen, sagte der Verbandsvorsitzende Rico Lange der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

In Berlin verbietet eine solche Verordnung etwa das Halten von großen Raubkatzen, Panzerechsen, giftigen Schlangen und Spinnen. Für einige Arten sind Ausnahmen möglich.

Endgültiges Laborergebnis

Löwin von Kleinmachnow war zu 100 Prozent ein Wildschwein

Schon früh äußerten Wildtierexperten die Vermutung: Die angebliche Löwin in den Wäldern südlich von Berlin ist ein Wildschwein. Erste Auswertungen von Haar- und Kotproben erhärteten diesen Verdacht - und jetzt herrscht tatsächlich Gewissheit.

Artgerechte Haltung oft nicht möglich

Laut Lange hielten sich Privatleute solche Tiere oft aus "Prestigegründen". Eine artgerechte Haltung sei vielfach nicht möglich. Außerdem gehe es um den Schutz der Bevölkerung. Zuletzt hatte eine in Brandenburg vermeintlich entlaufene Löwin eine Debatte über die Haltung derartiger Tiere ausgelöst. Das Thema sei in der Politik angekommen, sagte Tierschützer Lange. "Da ist Bewegung drin."

Auch Bundeslandwirtschaftsminister will strengere Regeln

Der Landestierschutzverband spricht sich auch auf Bundesebene für eine sogenannte Positivliste aus. Jedes Tier, das nicht auf der Positivliste steht, dürfte dann nicht mehr privat gehalten werden. In Frankreich, Belgien und die Niederlande gibt es solche Listen schon.

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) will sie auch in Deutschland einführen. "Manche Menschen legen sich Tiere zu, die aus meiner Sicht in privaten Haushalten nichts zu suchen haben", hatte Özdemir im Januar gesagt.

Sendung: Antenne Brandenburg, 30.07.2023, 9 Uhr

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