Graal-Müritz
Zum zweiten Mal binnen weniger Tage mussten mehrere Menschen aus Berlin aus der Ostsee gerettet werden, diesmal in Graal-Müritz (Landkreis Rostock). Dort holten Rettungsschwimmer am Dienstag vier Badegäste aus dem Wasser, darunter waren drei Personen aus Berlin.
Ursache waren gefährliche Strömungen, die sich bei Westwind der Stufen vier und fünf vor allem an Buhnen bildeten, wie André Rieckhoff, Leiter der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Graal-Müritz, am Mittwoch sagte. Ernsthaft verletzt wurde aber niemand. Die Retter hatten die gelbe Flagge gehisst. Das bedeute, dass Nichtschwimmer und unsichere Schwimmer nicht ins Wasser gehen und keine Badehilfen benutzt werden sollen.
Zuerst wurde eine junge Mutter aus Berlin gerettet, die sich mit zwei Kindern an Buhnen festhielt und nicht mehr wegkam. Die Tochter sei sechs, der Sohn etwas älter gewesen, hieß es. Die Geretteten seien sehr entkräftet gewesen. Buhnen sind wand- oder dammartige Bauwerke, stehen quer zur Uferlinie und fungieren als Wellenbrecher. In ihrer Nähe ist es tiefer als im Badebereich.
Später musste ein weiterer Junge im Kindergartenalter aus einer gefährlichen Situation von den Buhnen unweit vom Rettungsturm geholt werden. Die Eltern hätten das Kind trotz der gefährlichen Verhältnisse aus den Augen verloren, kritisierte Rieckhoff.
Erst vor einer Woche waren elf Menschen, darunter drei Schülerinnen aus Berlin, bei ähnlichen Verhältnissen in Rostock-Warnemünde aus der Ostsee geholt worden. Sie waren zu nah an einer Mole Baden. Zwei von ihnen mussten wiederbelebt werden.
Sendung: rbb 88.8, 26.07.2023, 09:00 Uhr
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