Deutscher Rentenatlas
Rentnerinnen und Rentner in Ost-Berlin beziehen höhere Altersrenten als ihre Altersgenossen im Westteil der Stadt. Das geht aus einem Vorauszug des Rentenatlas hervor, den die Deutsche Rentenversicherung am Montag in Berlin veröffentlicht hat.
Ost-Berliner Männer bekommen demnach im Durchschnitt 1.699 Euro, die unter anderem aus ehemaligen Zusatz- und Sonderversorgungssystemen der DDR resultieren. Die Frauen im Ostteil lagen bei durchschnittlich 1.501 Euro. Die Männer im Westteil der Stadt kommen auf 1.652 Euro, die Frauen auf 1.350.
Wenn man keine Geschlechtsunterschiede berücksichtigt, beträgt die Bruttorente in Berlin-Ost 1.598 Euro und in Berlin-West 1.500 Euro.
Rentnerinnen und Rentner aus Brandenburg erhalten laut Rentenatlas nach 35 Versicherungsjahren im Schnitt eine monatliche Bruttorente in Höhe von 1.486 Euro. Männer beziehen demnach im Bundesland im Schnitt 1.600 Euro Rente im Monat vor Abzügen, Frauen 1.374 Euro.
Die Angaben beziehen sich auf das Jahresende 2022.
Im bundesweiten Durchschnitt erhalten Bezieherinnen und Bezieher von Altersrenten mit mindestens 35 Versicherungsjahren aktuell 1.550 Euro brutto monatlich. Das bedeute einen Anstieg um 5,7 Prozent im Vergleich mit dem Vorjahr, hieß es. In allen ostdeutschen Bundesländern wichen die Durchschnittsrenten von Frauen und Männern weniger voneinander ab als im Westen, weil Frauen in Ostdeutschland seltener Teilzeitstellen hatten als Westdeutschland.
Regional und nach Geschlecht differenziert stehen finanziell am besten Männer aus Nordrhein-Westfalen mit im Landesschnitt 1.845 Euro da, am schlechtesten niedersächsische Rentnerinnen mit 1.267 Euro.
Berücksichtigt man keine Geschlechtsunterschiede, landet das Saarland mit einer durchschnittlichen Bruttorente von 1.677 Euro auf Platz eins, gefolgt von Nordrhein-Westfalen (1.644 Euro). In Hessen und Hamburg beträgt sie 1.609 Euro, in Baden-Württemberg 1.607 Euro. Es folgen Berlin-Ost (1.598 Euro), Rheinland-Pfalz (1.577 Euro), Schleswig-Holstein (1.562 Euro), Niedersachsen (1.551 Euro), Bayern (1.545 Euro), Bremen (1.542 Euro) und Berlin-West (1.500 Euro).
Die letzten fünf Plätze belegen die ostdeutschen Länder Brandenburg (1.486 Euro), Sachsen (1.445 Euro), Mecklenburg-Vorpommern (1.443 Euro), Sachsen-Anhalt (1.434 Euro) und Thüringen (1.427 Euro).
Von der Bruttorente gehen noch Abzüge für Kranken- und Pflegeversicherung ab. Ein bestimmter Prozentsatz der Rente wird zudem als steuerpflichtiges Einkommen angesetzt. Ob es zu einer Veranlagung durch das Finanzamt kommt, hängt aber maßgeblich von den Gesamteinkünften ab.Sendung: Antenne Brandenburg, 10.07.2023, 14:00 Uhr
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