Niedrigwasser
Der Rheinsberger Rhin ist seit Montag auch für Einer- und Zweier-Kajaks gesperrt. Grund ist der zu geringe Wasserstand.
Der Pegel dieses besonders geschützten Abschnitts des Flüsschens Rhin südlich von Rheinsberg sei unter 65 Zentimeter gefallen, teilte die Ostprignitz-Ruppiner Kreisverwaltung mit. Im noch vorhandenen Wasser sollen Fische und Bachmuscheln geschützt werden.
Der Rhin ist in diesem nun komplett gesperrten Abschnitt ohnehin nur eingeschränkt etwa für einige Monate im Sommer durch Paddelboote befahrbar. Doch im Sommer gehört zu dieser beschränkten Erlaubnis ein Mindestwasserstand. Bei Niedrigwasser besteht die Gefahr, dass Tiere und Pflanzen im Gewässer durch die Paddler möglicherweise gestört oder geschädigt werden.
Bereits gebuchte Fahrten auf dem 18 Kilometer langen Abschnitt des Flusses sind nicht mehr gültig und werden storniert.
Der Rhin wird aus dem Rheinsberger See gespeist. Wenn das Gewässer leerlaufe, komme kein Wasser mehr nach, so drohe auch der Rheinsberger Rhin auszutrocknen, hieß es vom Gewässerunterhaltungsverband Oberer Rhin/Temnitz.
Der Kreis Ostprignitz-Ruppin geht nach eigenen Angaben davon aus, dass die Sperrung in der aktuellen Paddel-Saison, die bis Oktober geht, wegen des niedrigen Wasserstands voraussichtlich nicht mehr aufgehoben wird.
Um den Rheinsberger Rhin mit seiner Flora und Fauna zu schützen, darf der Fluss seit dem vergangenen Jahr nur noch mit einem Befahrungsschein genutzt werden. Die Befahrung ist pro Tag auf 20 Privat- und 150 Leih-Boote beschränkt.
Als alternative Paddeltouren für diese Saison nannte der Tourismusverband Ruppiner-Seenland den Lindower Rhin und die Ruppiner Seenkette Richtung Tornowsee oder Alt Ruppin.
Sendung: Antenne Brandenburg, 31.07.2023, 11 Uhr
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