Moosstraße in Treptow-Köpenick
Die Containersiedlung in der Moosstraße in Niederschöneweide ist geräumt. Das hat der Bezirk Treptow-Köpenick am Donnerstag mitgeteilt.
Zur Begründung teilte der Bezirk mit, die Container seien ohne entsprechende Genehmigungen aufgestellt und vermietet worden. Außerdem hatten Gerichte bestätigt, dass die Sanitäranlagen und der Brandschutz auf dem Gelände mangelhaft waren. Es bestehe Gefahr für Leib und Leben der Bewohner, hieß es. Zudem hatten sich Anwohner über Müll an der Siedlung beschwert.
Ulrich Wolfgang Ziegler ist Besitzer des 4.000 Quadratmeter großen Grundstücks und hat auch die Containersiedlung betrieben. "Ich habe erst vor drei Tagen den Widerspruchsbescheid erhalten und hatte keine Chance, ordentlich dagegen zu klagen. Ich gehe davon aus, dass die Rechtswidrigkeit der Räumung noch festgestellt wird", sagte Ziegler dem rbb, der noch eine weitere Containersiedlung am S-Bahnhof Grünau betreibt. Ziegler kritisierte außerdem, das Amt habe den ehemaligen Bewohnern keine alternativen Wohnungen angeboten.
Das Amt teilte dazu mit, die meisten Bewohner hätten die Siedlung schon vor der Räumung verlassen. Für die meisten habe das Amt Mietwohnungen organisiert. Einige seien zunächst in Obdachlosenunterkünften untergekommen. Auch für sie wolle sich das Amt um Wohnungen bemühen.
"Ich freue mich daher sehr, dass es uns als Bezirksamt gelungen ist, für viele Bewohnenden eigenen Wohnraum zu finden und allen weiteren Personen eine gute Unterbringung zu ermöglichen", teilte Claudia Leistner, Stadträtin für Stadtentwicklung in Treptow-Köpenick, mit.
Sendung: rbb 88.8, 20.07.2023, 07 Uhr
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