Mehrere Feuer gelöscht
Enorme Hitze und kein Regen: In den meisten Brandenburger Landkreisen gilt die höchste Waldbrandgefahrenstufe. Der Waldbrandschutzbeauftragte Engel rechnete für Sonntag "sicher" mit Waldbränden - und er hatte Recht.
Die Waldbrandgefahr in Brandenburg ist weiter gestiegen. Nach Angaben des Landesumweltministeriums in Potsdam vom Sonntag gilt inzwischen in neun der 14 Landkreise und in allen kreisfreien Städten die höchste Gefahrenstufe.
In den übrigen fünf Kreisen gilt die zweithöchste Stufe. Dabei handelt es sich um die nördlichen Kreise Prignitz, Ostprignitz-Ruppin, Oberhavel, Barnim und Uckermark.
Die Feuerwehr musste am Sonntag wegen mehrerer kleiner Waldbrände ausrücken. Das hat ein Sprecher der Feuerwehrleitstelle Brandenburg an der Havel dem rbb gesagt.
Hauptsächlich betroffen waren bis zum Nachmittag die Landkreise Elbe-Elster, Dahme-Spreewald und Märkisch-Oderland, wie der Waldbrandschutzbeauftragte des Landes, Raimund Engel, auf rbb-Nachfrage erklärte. Bei allen acht Waldbränden seien Flächen von jeweils unter einem Hektar betroffen gewesen. Alle Feuer konnten demnach schnell gelöscht werden. Daneben habe es noch kleinere Feldbrände gegeben.
Engel rief dazu auf, sich an die geltenden Regeln zu halten. Rauchen im Wald sei strikt verboten, auch Grillen in Ufernähe sei nicht erlaubt, sagte Engel.
Unabhängig von der Waldbrandgefahr ist es in Brandenburg das ganze Jahr über verboten, im Wald und in einem Abstand von weniger als 50 Meter vom Waldrand entfernt ein Feuer anzuzünden oder zu rauchen. Dazu gehört auch das Grillen an Seeufern in Waldnähe.
Der Waldbrandschutzbeauftragte rief darüberhinaus dazu auf, nicht mit dem Auto zu einem Wald zu fahren, um die Zufahrten für Feuerwehr und Rettungskräfte freizuhalten. Wenn ein Brand ausbreche, zähle jede Minute, so Engel. Je schneller man ihn lokalisieren könne, desto größer sei die Chance, das Feuer zu löschen.
Das Brandenburger Umweltministerium gibt in fünf Stufen die Gefahr für die Entstehung eines Waldbrandes an [mluk.brandenburg.de], um die Bevölkerung zu sensibilisieren. Der Deutsche Wetterdienst stellt die Daten bereit. In die Berechnung fließen Lufttemperatur, relative Luftfeuchte, Windgeschwindigkeit, Niederschlagsrate und Strahlung der Atmosphäre ein.
Brandenburg ist nach Angaben des Landesbetriebs Forst mit ausgedehnten Kiefernwäldern, geringem Niederschlag und leichten Sandböden bundesweit das Land mit der höchsten Waldbrandgefährdung.
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 9.7.23, 19:30 Uhr
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