Endgültiges Laborergebnis
Schon früh äußerten Wildtierexperten die Vermutung: Die angebliche Löwin in den Wäldern südlich von Berlin ist ein Wildschwein. Erste Auswertungen von Haar- und Kotproben erhärteten diesen Verdacht - und jetzt herrscht tatsächlich Gewissheit.
Nun ist es Gewissheit: Bei der vermeintlichen Löwin von Kleinmachnow (Potsdam-Mittelmark) handelt es sich in Wahrheit um ein Wildschwein. Das haben die Analysen der eingereichten Kot- und Haarproben des Wildtieres bestätigt, die am Ort der Sichtung in Kleinmachnow gefunden worden waren, wie die Verwaltung der Stadt am Mittwoch mitgeteilt hat.
Bereits die vorläufigen Testergebnisse hatten am Montag darauf hingedeutet, dass es sich bei dem Tier, zu dem die Kot- und Haarproben gehören, um ein Wildschwein handeln müsste. Das habe nun der Abschlussbericht bestätigt.
"Es war kein Löwe", heißt es in der Mitteilung der Stadtverwaltung. "Bereits gestern stand fest, dass die über den Kot extrahierten DNA-Fragmente zu 100 Prozent von einem Wildschwein stammen. Heute liegt auch das Ergebnis der Haaranalyse vor, und der DNA-Abgleich bestätigt die bereits vorliegende mikroskopische Untersuchung, wie uns die amtliche Tierärztin des Veterinäramts Potsdam-Mittelmark heute mitteilte. Somit ist das Haar eindeutig einem Wildschwein zuzuordnen."
Die vermeintliche Löwin hatte in der vergangenen Woche Hunderte Polizeikräfte in Atem gehalten und eine großangelegte Suche in den Wäldern rund um Kleinmachnow südlich von Berlin ausgelöst. Weltweit wurde über die angebliche Löwenjagd berichtet. Letztich hatten mehrere Wildtierexperten mit Hilfe von Fotos nachgewiesen, dass es sich nicht um eine Löwin handeln konnte. Die Laborergebnisse vom Leibniz-Institut geben nun auch letzte Gewissheit.
Sendung: rbb24 Inforadio, 26.07.2023, 22:00 Uhr
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