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Audio: rbb24 Inforadio | 27.07.2023 | Ricardo Westphal | Quelle: dpa/B.Pedersen

Amt für Statistik

Berlin und Brandenburg gewinnen Einwohner durch Zuzug

Nach Berlin und Brandenburg sind 2022 deutlich mehr Menschen gezogen als noch im Jahr davor. Laut aktuellen Zahlen des Amts für Statistik lag das zu einem großen Teil an dem Krieg in der Ukraine. Aber auch das Ende der Pandemie spielte eine Rolle.

Berlin und Brandenburg haben im vergangenen Jahr durch Zuzüge Einwohner hinzugewonnen. Eine Ursache ist die Zuwanderung von Menschen aus der Ukraine, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Donnerstag mitteilte.

Zudem zieht es nach wie vor zahlreiche Hauptstädter nach Brandenburg: 33.046 Menschen gingen im Jahr 2022 von Berlin ins Nachbarland (2021: 35.430), während es 16.672 Personen in die entgegengesetzte Richtung zog.

Jeder dritte Zuzug nach Berlin aus Ukraine

In Berlin wurden 2022 laut Behörde insgesamt 235.365 Zuzüge registriert. Im Vergleich zu 2021 seien das 41,3 Prozent mehr, teilte das Amt weiter mit. Die Fortzüge blieben mit 150.781 auf dem Vorjahresniveau. Berlin hat damit 3.755.251 Einweohner.

Die Wanderungsbewegungen aus dem Ausland machten 2022 fast drei Viertel der Zuzüge in die Hauptstadt aus. Von den insgesamt 166.028 Zuzügen aus dem Ausland ist den Daten zufolge jede dritte Person (50.792) aus der Ukraine gekommen. Zum Vergleich: 2020 hatte es in Berlin mehr Fortzüge als Zuzüge geben, erstmals seit 20 Jahren.

Andere Einreisebestimmungen nach Corona

Zum deutlichen Wanderungsgewinn 2022 - also dem Überschuss der Zu- über die Fortzüge - teilte das Amt für Statistik mit: "Die Ein- und Ausreisebestimmungen, die in den beiden vorherigen Jahren aufgrund der Corona-Pandemie gegolten hatten, fielen 2022 weg. Darüber hinaus führte der Kriegsbeginn in der Ukraine zu einem vermehrten Zuzug."

Die höchsten Wanderungsgewinne im Vergleich der Berliner Bezirke erzielten Mitte (+9.907 Personen), Treptow-Köpenick (+9.699) sowie Charlottenburg-Wilmersdorf (+9.656).

Zwischen Berlin und dem übrigen Bundesgebiet seien gut 69.300 Zuzüge und rund 80.700 Fortzüge verzeichnet worden, hieß es. Dabei seien gut 43.000 Menschen aus den westdeutschen und knapp 26.300 Menschen aus den ostdeutschen Bundesländern nach Berlin gezogen. Zugleich hätten gut 38.400 Menschen die Stadt Richtung alte und knapp 44.300 Menschen Richtung neue Bundesländer verlassen.

Teltow-Fläming, Oder-Spree und Havelland sehr beliebt

Einige Zahlen für Brandenburg: 2022 wurden 119.806 Zuzüge gezählt, das war ein Plus von 43,7 Prozent. Es gab 64.285 Fortzüge - ein Anstieg um 10,8 Prozent im Vergleich zum Jahr 2021. Auf die Zuwanderung aus dem Ausland gingen 62.950 aller Zuzüge zurück, davon kam die Hälfte (30.145) aus der Ukraine. Brandenburg hat nun insgesamt 2.573.135 Einwohner.

Die Spitzenreiter bei den Wanderungsgewinnen - auch durch den Zuzug von Berlinern - waren die an die Bundeshauptstadt angrenzenden Landkreise Teltow-Fläming (+5.168 Menschen), Oder-Spree (+4.779) und das Havelland (+4.478).

Sendung: rbb24 Inforadio, 27.07.2023, 19:30 Uhr

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