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Audio: rbb24 Inforadio | 14.08.2023 | Nachrichten | Quelle: dpa/S. Simon

Millionenbeute

Fünf Verdächtige nach Einbruch in Berliner Tresorraum angeklagt

49 Millionen Euro sollen sie erbeutet haben: Die Berliner Staatsanwaltschaft hat gegen fünf Verdächtige Anklage erhoben. Sie sollen im November 2022 in einen Tresorraum in der Fasanenstraße eingebrochen sein. Von der Beute fehlt bislang jede Spur.

Neun Monate nach einem Einbruch in einem Berliner Tresorraum mit Millionenbeute hat die Staatsanwaltschaft fünf Männer angeklagt. Sie wirft den 27- bis 52-Jährigen gemeinschaftlichen Diebstahl im besonders schweren Fall und Brandstiftung vor, wie ein Behördensprecher am Montag mitteilte.

Mehrere Millionen Euro Beute

41-Jähriger nach Einbruch in Berliner Tresorraum verhaftet

Uhren im Wert von 14 Millionen Euro und der Inhalt von 300 Schließfächern sind im November aus einem Tresorraum in Berlin gestohlen worden. LKA-Beamte haben jetzt in Rudow einen Mann verhaftet, der hinter dem Einbruch stecken könnte.

Gemeinsam mit unbekannt gebliebenen Tätern sollen sie am 19. November 2022 in Charlottenburg in einen Tresorraum eingebrochen und zahlreiche Schließfächer aufgebrochen und ausgeräumt haben. Dabei erbeuteten sie laut Staatsanwaltschaft Uhren im Gesamtwert von mehr als 14 Millionen Euro sowie Schmuck, Edelmetall und Wertpapiere für rund 35 Millionen Euro.

Anschließend hätten sie Feuer gelegt, um Spuren zu verwischen, hieß es weiter.

Die Berliner Staatsanwaltschaft geht von organisierter Kriminalität durch Angehörige "ethnisch abgeschotteter Subkulturen" aus, wie ein Behördensprecher sagte. Die Beute sei bis heute verschwunden.

Die Staatsanwaltschaft strebt daher neben der Verurteilung der fünf Männer die Einziehung der erlangten 49 Millionen Euro an. Über die Zulassung der Anklage muss nun das Berliner Landgericht entscheiden.

Das betroffene Unternehmen an der Fasanenstraße vermietete laut Eigenwerbung mehr als 1.200 Schließfächer in einer ehemaligen Privatbank. Zu den Kunden gehörte nach eigenen Angaben ein Online-Uhrenhändler.

Geschäftsführer im Zeugenschutzprogramm

Laut Anklage soll der Geschäftsführer des Unternehmens mit den Einbrechern aus dem Clan-Milieu gemeinsame Sache gemacht haben. Diese hätten ihn "auf ihre Seite gezogen", so die Staatsanwaltschaft. Der 52-Jährige soll unter anderem für die Einbruchsnacht die Alarmanlage außer Kraft gesetzt haben.

Anders als die restlichen Beschuldigten sitzt der Mann nicht in Untersuchungshaft. Er ist von der Haft verschont und befindet sich nach Behördenangaben im Zeugenschutzprogramm. Zuvor hatte er nach Angaben seines Verteidigers zu den Vorwürfen ausgesagt.

Sendung: rbb24 Inforadio, 14.08.2023, 14:00 Uhr

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