Mittlerer Schulabschluss durch Versetzung
Berlin schafft an Gymnasien die schriftlichen Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss (MSA) in diesem Schuljahr ab. Einen entsprechenden Gesetzentwurf beschloss der Senat am Dienstag.
Nach den Worten von Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) sollen so Lehrkräfte entlastet werden, damit sie sich stärker auf ihre eigentlichen pädagogischen Aufgaben konzentrieren können. Das verbessere am Ende auch die Bildungsqualität. Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 wiederum könnten sich verstärkt auf den Übergang zur gymnasialen Oberstufe vorbereiten.
Künftig erwerben Schüler den Mittleren Schulabschluss durch die Versetzung von der zehnten in die elfte Klasse. Die Prüfungen in den Fächern Deutsch, Mathematik und in der ersten Fremdsprache fallen ebenso weg wie die sogenannte Präsentationsprüfung. Ab dem Schuljahr 2024/2025 müssen Gymnasiasten dann in der Jahrgangsstufe 9 oder 10 eine Präsentationsleistung in Form einer "mediengestützten Projektarbeit" erbringen, wie es hieß. Sie sollen so für den Präsentationsteil der späteren Abiturprüfungen trainieren.
Nach Angaben der Senatorin sollen die neuen Regelungen nun zügig im Abgeordnetenhaus beraten und beschlossen werden. Ziel ist, dass sie im Oktober in Kraft treten.
Das gilt auch für eine weitere Neuerung: Gesetzlich vorgesehene Schulgremien können in Zukunft auch per Videokonferenz tagen. Lehrkräfte und Eltern müssen also nicht mehr zwingend jede Sitzung in Präsenz abhalten.
Sendung: rbb24 Abendschau, 29.08.2023, 19:30 Uhr
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