Höchststand in Berlin
Der Krankenstand im Berliner öffentlichen Dienst war im vergangenen Jahr so hoch wie noch nie. Das geht aus dem jährlichen Senatsbericht zur Gesundheitsquote hervor. Im Schnitt fehlten die Mitarbeitenden an rund 41 Kalendertagen - fast eine ganze Woche länger als 2021.
Nach mehreren Jahren mit einer günstigen Entwicklung ist das für den Senat ein deutlicher Rückschlag, der allerdings auch mit den Folgen der Corona-Pandemie zu tun haben dürfte. Seit 2018 war der Berliner Krankenstand zunächst Stück für Stück gesunken, aber nach dem Ende der Corona-Abstandsregeln schnellten die Krankmeldungen 2022 in ganz Deutschland wieder in die Höhe. Im Bundesdurchschnitt der Arbeitnehmer um fast 4 auf 15 Kalendertage.
Deutlich zu erkennen ist auch im Berliner öffentlichen Dienst der Unterschied zwischen Beamten und angestellten Beschäftigten - Beamte fehlten an 46,7 Tagen, Angestellte an rund zehn Tagen weniger (36,5). Das liegt auch daran, dass in den besonders gefährdeten Berufen besonders viele Beamte eingesetzt werden - Polizisten, Feuerwehrleute und Justizvollzugsbeamte gehören zu den Gruppen, die an mehr als 50 Tagen fehlten. Schulen liegen mit 35 Tagen unter dem Durchschnitt.
In den Bezirken fehlten die Beschäftigten in den Ordnungsämtern durchschnittlich fast 60 Tage, in den Bürgerämter rund 55 Tage. Neben der Tätigkeit spielt das Alter der Beschäftigten eine entscheidende Rolle. Auszubildende fehlten im Schnitt gerade mal an 15,7 Tagen.
Sendung: rbb24 Inforadio, 24.08.2023, 14:00 Uhr
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