Eine Million Euro
In Brandenburg an der Havel wird es einen Nothilfefonds für Geschädigte des Unwetters Mitte August geben. Das haben die Stadtverordneten am Montagabend in einer Sondersitzung einstimmig beschlossen.
Der Fonds soll geschädigten gemeinnützigen Vereinen, Verbänden und anderen Organisationen zugutekommen und insgesamt eine Million Euro umfassen. Konkret greift der Fonds bei solchen Schäden, die nicht von den Versicherungen übernommen werden. Der Beschluss geht auf einen Vorschlag von Oberbürgermeister Steffen Scheller zurück.
Auch Privatpersonen, die geschädigt wurden, können bei der Stadt einen Härtefallantrag stellen, der dann geprüft würde. Dieser Punkt wurde während der Sitzung heftig diskutiert. Laut Richtlinie der Stadt liegt ein solcher Härtefall vor, "wenn Gründe im persönlichen beziehungsweise wirtschaftlichen Umfeld der oder des Geschädigten hierfür vorliegen." Diese müssten sich aus dem Schadensbericht ergeben.
"Wenn aber sich z.B. Privatpersonen aus wirtschaftlichen Erwägungen entschlossen haben, ihr Haus oder Auto nicht gegen Unwetterschäden zu versichern, dann sei das ihre Sache und ihre Entscheidung", sagte Oberbürgermeister Scheller dem rbb. Bei solchen Fällen würde die Stadt auf keinen Fall einspringen.
Wer jetzt Geld von der Stadt beantragen will, muss das bis zum 15. September tun, damit die Mittel zügig ausgezahlt werden können.
Das Unwetter war am 15. August über die Stadt gezogen. Bäume wurden entwurzelt und zahlreiche Gebäude in Mitleidenschaft gezogen.
Die Stadtverwaltung warnt weiterhin davor, Parks zu betreten: Es könnten Äste von Bäumen abbrechen und herunterfallen.
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 28.08.2023, 19:30 Uhr
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