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Audio: rbb24 Inforadio | 15.08.2023 | Thomas Weber | Quelle: IMAGO/Olaf Wagner

Berlin-Neukölln

Sicherheitsmitarbeiter im Columbiabad von zwei Männern angegriffen

Im Columbiabad in Berlin-Neukölln ist es am Montagabend erneut zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung gekommen. Gegen 19 Uhr wurde im dortigen Eingangsbereich ein 26-jähriger Sicherheitsmitarbeiter von zwei Männern angegriffen, wie die Polizei am Dienstag mitteilte.

Den Angaben zufolge wurde er zunächst von einem der beiden festgehalten und vom zweiten Tatverdächtigen ins Gesicht geschlagen. Danach habe ihm der Mann, der ihn festgehalten habe, ebenfalls ins Gesicht geschlagen. Anschließend soll einer der beiden Männer den 26-Jährigen mit einer Glasflasche bedroht haben, bevor sie das Bad verließen und mit einem Auto davonfuhren. Der Sicherheitsmitarbeiter erlitt leichte Verletzungen.

Seit 2018

So viele Hausverbote verhängen die Berliner Freibäder jedes Jahr

Daten der Berliner Bäderbetriebe und der Polizei zeigen: Die Zahl der Hausverbote und Gewaltdelikte in Freibädern ist im Vergleich zu den Jahren vor Corona zurückgegangen. In diesem Jahr könnten die Zahlen allerdings wieder leicht steigen.

Streit mit Frauen vor dem Angriff

Nach seinen Angaben hatte er vor dem Angriff durch die beiden Männer zwei Frauen mit Kinderwagen angesprochen, die das Bad durch einen falschen Ausgang verlassen wollten. Seine Aufforderung, den dafür vorgesehenen Ausgang zu nutzen, hätten sie mehrfach ignoriert.

Nach einem verbalen Streit soll eine der beiden Frauen telefoniert haben. Kurz danach seien mehrere Fahrzeuge vor dem Bad vorgefahren, aus denen die beiden Tatverdächtigen ausgestiegen seien.

Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und Bedrohung.

Parlamentarische Anfrage

Bisher 48 Körperverletzungen und sexuelle Belästigungen in Berliner Freibädern gezählt

Trotz des zuletzt trüben Sommers mit leeren Berliner Freibädern liegt die Zahl der Gewaltdelikte dort fast schon auf dem Niveau des ganzen Vorjahres. Die Überwachung per Video wird ausgeweitet - und eine Idee aus der Corona-Zeit vielleicht wiederbelebt.

Bis Mitte Juli 48 Gewaltdelikte

Wie kürzlich bekannt wurde, hat die Polizei in den Berliner Freibädern in der ersten Hälfte der diesjährigen Sommersaison 48 Gewaltdelikte gezählt. Darunter fielen von Mai bis zum 18. Juli vor allem Körperverletzungen, aber auch einige sexuelle Belästigungen, Bedrohungen, Nötigungen und Raubtaten, wie aus einer Antwort des Senats und der Polizei auf eine Anfrage der Grünen hervorgeht. Im gesamten Vorjahr 2022 zählte die Polizei insgesamt 57 solcher Straftaten.

Die Taten verteilten sich auf die Monate Juni und Juli sowie auf mehrere Bäder wie das Columbiabad in Neukölln, das Prinzenbad in Kreuzberg, das Sommerbad in Pankow, das Freibad Seestraße in Wedding, das Strandbad Plötzensee sowie das Olympiabad.

Nach Angaben des Senats werden in diesem Jahr 1,5 Millionen Euro für die Sicherheit und Wachleute in den Bädern ausgegeben. So werden die Ein- und Ausgänger mehrere Bäder videoüberwacht. Zudem gibt es eine Ausweiskontrolle, auch wurde die Zahl der Wachleute erhöht.

Sendung: rbb24 Inforadio, 15.08.2023, 14:00 Uhr

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