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Audio: Radioeins | 15.08.23 | Patrik Buchmüller | Quelle: dpa-news/Patrick Pleul

Unwetter in Brandenburg und Berlin

Mehrere Menschen durch Blitzeinschlag bei Lübben verletzt

Schwere Gewitter teils mit Starkregen sind in der Nacht auf Dienstag über die Region gezogen. Nahe Lübben schlug ein Blitz direkt neben drei Menschen ein. In Berlin löste ein Blitz womöglich Brände in zwei Dachstühlen aus.

Schwere Gewitter sind am Montagabend und in der Nacht zu Dienstag über Brandenburg und Berlin hinweggezogen. Besonders stark betroffen war der Süden Brandenburgs.

Bereits am Montagabend wurden in der Nähe von Lübben (Dahme-Spreewald) drei Menschen verletzt, als ein Blitz neben ihnen einschlug. Einer kam schwer verletzt ins Krankenhaus. Die Gruppe hatte bei einem Gewitter Schutz unter einem Baum gesucht.

Rangierlok mit Baum zusammengestoßen

Zu einem Großeinsatz führte zudem ein umgestürzter Baum in Hosena bei Senftenberg (Oberspreewald-Lausitz), der auf ein Gleis gefallen war. Eine Rangierlok stieß mit dem Baum zusammen. Gegen 23 Uhr hatte die Feuerwehr die Gleise geräumt und der Zugverkehr konnte wieder aufgenommen werden. Insgesamt gab es in der Nacht 40 witterungsbedingte Einsätze, wie die Leitstelle Lausitz dem rbb am Morgen mitteilte.

In anderen Brandenburger Landesteilen war es dagegen eher ruhig. Der Lagedienst der Polizei sagte Antenne Brandenburg vom rbb am Dienstagmorgen, es habe ein paar umgeknickte Bäume sowie einen Blitzeinschlag in der Nähe von Königs Wusterhausen (Dahme-Spreewald) gegeben.

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Brennende Dachstühle in Berlin

Auch über Berlin zogen in der Nacht Gewitter mit Starkregen hinweg. Nach einer ersten Bilanz hat es in Berlin elf wetterbedingte Einsätze gegeben. Meist handelte es sich um vollgelaufene Keller und Wasserschäden. Verglichen mit Unwettern in der Vergangenheit sei die Bundeshauptstadt vergleichsweise glimpflich davongekommen, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Der Wind sei diesmal nicht so heftig gewesen.

Womöglich haben Blitzeinschläge zu zwei Dachstuhlbränden geführt. Zum einen brannte es in Berlin-Lichtenrade. Wie ein Feuerwehrsprecher dem rbb am Dienstagmorgen sagte, brannte der ausgebaute Dachstuhl des dreigeschossigen Hauses in der Pechsteinstraße auf einer Fläche von 250 Quadratmetern.

Acht Bewohner konnten sich vor Eintreffen der Löschkräfte in Sicherheit bringen. Verletzt wurde niemand. 85 Einsatzkräfte waren vor Ort und löschten das Feuer. Ob der Brand mit dem Gewitter in der Nacht zusammenhängt, konnte der Sprecher nicht ausschließen.

Zudem brach ein Feuer im Dach eines Einfamilienhauses in Berlin-Mahlsdorf aus. Auch hier gab es keine Verletzten. Möglicherweise habe auch hier ein Blitzeinschlag das Feuer ausgelöst, hieß es von der Feuerwehr auf rbb-Anfrage.

Einschränkungen bei der S-Bahn

Bei der Berliner S-Bahn kommt es wegen der Folgen des Unwetters am Dienstagmorgen zu Einschränkungen. Wegen einer Signalstörung nach einem Blitzeinschlag fährt die Linie S85 nicht. Die S26 fuhr bis zum Vormittag wegen eines defekten Signals nur zwischen Teltow-Stadt und Nordbahnhof, wie die S-Bahn auf X (vormals Twitter) mitteilte.

Die Linie S47 war mehrere Stunden lang wegen eines umgestürzten Baumes zwischen Schöneweide und Spindlersfeld unterbrochen.

"Extreme Hitzewarnung" des DWD

Auch am Dienstagnachmittag und Abend werden in Berlin und Brandenburg Gewitter teils mit kräftigen Schauern erwartet. Mit 29 bis 34 Grad wird es schwül-heiß.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für das westliche und nordöstliche Brandenburg Hitzewarnungen herausgegeben, für Berlin und die östlichen sowie südlichen Teile Brandenburgs sogar eine "extreme Hitzewarnung" [dwd.de]. "Vermeiden Sie nach Möglichkeit die Hitze, trinken Sie ausreichend Wasser und halten Sie die Innenräume kühl", empfehlen die Wetterexperten des DWD.

Auch am Mittwoch sind in Berlin und Brandenburg Schauer und Gewitter mit Hagel, Starkregen und stürmischen Böen möglich. Mit bis zu 30 Grad bleibt es heiß.

Sendung: Radioeins, 15.08.2023, 14:00Uhr

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