Nach Deckeneinsturz
Nach dem Deckeneinsturz in der Kirche in Grüneberg im Kreis Oberhavel soll Weihnachten dort wieder ein Gottesdienst gefeiert werden. Das sagte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Christian Stäblein. Mit einer Finanzhilfe des Landes von 40.000 Euro könne die Sanierung nun beginnen, teilte der evangelische Kirchenkreis Oberes Havelland am Mittwoch mit.
Insgesamt kosten die Bauarbeiten laut Kirche rund 100.000 Euro. Im Juni waren großen Teile der Decke eingestürzt. Bretter fielen herunter. Altar und Kirchenbänke liegen seitdem unter einem Trümmerberg.
Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle (SPD) sagte der Gemeinde bei einem Besuch der Dorfkirche die finanzielle Unterstützung aus der Denkmalhilfe des Landes zu. Stäblein äußerte sich erleichtert, dass durch den Deckeneinsturz niemand verletzt worden sei.
Ein Gutachter hatte Materialermüdung als eine Ursache genannt. Extremwetterlagen im Wechsel von Starkregen und lang anhaltender Hitze hatten demnach der Deckenkonstruktion zu schaffen gemacht. Gottesdienste in Grüneberg wurden wegen des Deckeneinsturzes zwischenzeitlich auf dem Gelände des Pfarrhauses gefeiert.
Die frühgotische Kirche in Grüneberg, ein Ortsteil der Gemeinde Löwenberger Land, stammt aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts und soll eines der ältesten Bauwerke des Dorfes sein.
Wegen des Deckeneinsturzes in Grüneberg wurden auch drei andere Kirchen mit ähnlicher Deckenkonstruktion untersucht. Ein Gotteshaus in Barsdorf (Fürstenberg/Havel) bleibt weiterhin gesperrt. Dort soll die Deckenkonstruktion stabilisiert werden. Zwei Kirchen wurden nach der Überprüfung wieder freigegeben.
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 09.08.2023, 19:30 Uhr
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