Hinweise auf Protestaktion
Unbekannte haben bei 45 Fahrzeugen in zwei Potsdamer Stadtteilen offenbar aus Protest die Luft aus Autoreifen gelassen.
Der Angriff richtete sich laut Polizei gegen Fahrzeuge, die aus Sicht des oder der Täter viel Treibstoff verbrauchen. An den Windschutzscheiben der Autos in den Stadtteilen Neu Fahrland und Nauener Vorstadt wurden in der Nacht auf Mittwoch Botschaften hinterlassen, wie es hieß.
Betroffen waren demnach jedoch nicht nur große Fahrzeuge oder SUV. Auch bei einigen Elektroautos wurden Reifenventile geöffnet, wie es hieß.
Der Staatsschutz der Polizei ermittelt, da ein politischer Hintergrund möglich ist, wie die Polizeidirektion West am Mittwoch mitteilte. Die Polizei prüft nun auch, ob ähnliche Taten im Juni in Potsdam West und in Babelsberg damit im Zusammenhang stehen.
Auch in Berlin ermittelt die Polizei in Hunderten Fällen wegen platter Reifen - hier vor allem an Geländewagen. Seit November 2021 bis März dieses Jahres habe es mehr als 600 Anzeigen dazu gegeben, teilte die Berliner Polizei damals mit. Ein Fokus bei den Ermittlungen richte sich auf die Gruppe "The Tyre Extinguishers", heißt es. Die Gruppe ist in einigen deutschen und europäischen Städten aktiv und lässt aus Reifen von Geländewagen die Luft heraus.
Sendung: rbb24 Inforadio, 23.08.2023, 17:35 Uhr
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