Techno-Demo in Berlin
Die Veranstalter der Berliner Techno-Demo "Zug der Liebe" haben am Tag nach der Demonstration kritisiert, dass sie ihre Musik nicht laut hätten spielen dürfen. Maximal 90 Dezibel waren erlaubt, so die behördliche Vorgabe. Das ist etwa die Lautstärke eines schweren Lkw oder eines Motorrads im Straßenverkehr.
"Je leiser die Musik, desto mehr drängen sich die Menschen an die Wagen. Wenn die Musik lauter wäre, würden sich die Menschen noch mehr zerstreuen", sagte Mitveranstalter Jens Schwan am Sonntag. "Wir haben uns überlegt, gemeinsam mit anderen Demo-Veranstaltern ein Bündnis zu gründen gegen solche rigorosen Lautstärkebeschränkungen und andere überzogene behördliche Auflagen." Die Versammlungsbehörde machte am Sonntag zunächst keine Angaben zu ihren Auflagen.
Etwa 10.000 Menschen haben nach Polizeiangaben am Samstag am "Zug der Liebe" teilgenommen. Die Veranstaltung sei "insgesamt friedlich verlaufen", wie ein Polizeisprecher am Abend berichtete.
Die Organisatoren wollten mit der Demonstration auf soziale Vereine aufmerksam machen, die sich "Nächstenliebe zu ihrem Alltag gemacht haben", wie es auf ihrer Webseite heißt. An der Demonstration nahmen den Angaben nach insgesamt elf Organisationen teil, die mit eigenen oder vom Verband gestellten Wagen fahren. Das Motto der diesjährigen Demonstration lautete "Mehr Liebe für die Welt von morgen".
Sendung: rbb24 Inforadio, 26.08.2023, 22:30 Uhr
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