Vorbereitungen für Abriss
Am historischen Generalshotel auf dem Gelände des Flughafens BER laufen die Vorbereitungen zum bevorstehenden Abriss des Gebäudes. "Derzeit laufen die Entkernung und Schadstoffsanierung innerhalb des Gebäudes", sagte ein Sprecher der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) am Donnerstag.
Die Schadstoffuntersuchungen und die Sicherung von erhaltenswerten Ausstattungsgegenständen im Gebäude seien inzwischen abgeschlossen. Die Rückbaumaßnahmen sollen laut der Bundesanstalt Anfang 2024 abgeschlossen werden.
Der eigentliche Abriss war vor Wochen von der Bima für den 14. September angekündigt worden.
Im Jahr 2011 wurde entschieden, das Gebäude abzureißen, weil in dem Bereich ein neues Regierungsterminal entstehen sollte. Nun plant der Bund, dass auf der dann freiwerdenden Fläche zukünftig Flugzeuge der Flugbereitschaft parken beziehungsweise rollen.
Seit langer Zeit gibt es Widerstand gegen die Pläne. Alle sechs Fraktionen des Brandenburger Landtags setzen sich für den Erhalt des historischen Gebäudes ein. Der Brandenburger Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sagte zuletzt, er halte den Abriss für "falsch und vermeidbar. Hier wird meines Erachtens ohne Not ein historisches Gebäude, ein Stück deutscher Geschichte plattgemacht." Die kulturpolitische Sprecherin der Grünen und Mitinitiatorin von "Generalshotel retten", Sahra Damus, hat trotz des Beginns der Arbeiten noch Hoffnung, dass der Abriss verhindert werden kann. Es gebe offenbar Gespräche im Hintergrund, sagte sie dem rbb.
In der zwischen 1947 und 1950 gebauten Villa wurden früher Repräsentanten der Sowjetunion und Staatsgäste der DDR empfangen.
Sendung: rbb24 Brandenburg Aktuell, 14.09.2023, 19:30 Uhr
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