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Video: rbb24 Abendschau | 14.09.2023 | Vanessa Materla | Quelle: dpa-Bildfunk/Patrick Pleul

Bundesweiter Warntag

Um kurz vor 11 Uhr wurde Alarm geschlagen

Auch in Berlin und Brandenburg sind am dritten bundesweiten Warntag über verschiedene Kanäle Probe-Warnmeldungen eingegangen - die ersten bereits kurz vor der angekündigten Zeit. In Brandenburg blieben einige Sirenen stumm.

In Deutschland sind am Donnerstag bundesweit die Warnsysteme für den Katastrophenfall getestet worden. Gegen 10.59 Uhr lösten die Behörden einen Probealarm aus. Testweise wurden daraufhin amtliche Gefahrendurchsagen unter anderem über Warnapps und über das sogenannte Cell-Broadcasting-System per Warn-SMS verbreitet. Parallel sollten in zahlreichen Kommunen auch die Sirenen heulen.

Mit dem jährlichen Warntag sollen die für Not- und Katastrophenfälle zur Verfügung stehenden Warnsysteme geprüft und technische Abläufe getestet werden. Zugleich sollen die Menschen für das Thema sensibilisiert werden.

"Es besteht keine Gefahr"

Auch in Berlin und Brandenburg gingen am Donnerstag die Probe-Warnmeldungen über verschiedene Medien ein. Überpünktlich piepten schon um 10.59 Uhr zahlreiche Handys, die die Warnmeldung über das sogenannte Cell Broadcast erhielten. Auch über Smartphone-Apps wie Nina oder Katwarn teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz mit: "Bundesweiter Warntag 2023 - Probewarnung - für Deutschland". Gewählt war die "Warnstufe: Extreme Gefahr". Darunter stand dann aber: "Es besteht keine Gefahr für die Bevölkerung."

Ab 11.45 Uhr wurde der Probe-Warntag mit einer amtlichen Entwarnungsmeldung beendet. Die Mitteilung wurde nur über Warn-Apps verschickt, jedoch nicht über das sogenannte Cell Broadcast. Dort ist keine Entwarnung vorgesehen.

Ausgestrahlt wurden die Probewarnungen auch über Fernsehen, Radio und digitale Anzeigetafeln etwa im Berliner Stadtgebiet. Innensenatorin Iris Spranger (SPD) hatte am Mittwoch erklärt, die Menschen sollten so für reale Gefahren sensibilisiert und über unterschiedliche Möglichkeiten der Warnmeldungen informiert werden. Sirenen wurden in Berlin dafür nicht genutzt. Ein großer Teil der Sirenen muss erst aufgebaut werden. Ab 2024 sollen die Sirenen in Berlin einsatzbereit sein.

Warntag am 14. September

Auf diesen Wegen wird am Donnerstag testweise Alarm geschlagen

Am bundesweiten Warntag wird getestet, wie die Bevölkerung im Ernstfall gewarnt werden kann. Die Warnungen erfolgen über mehrere Kanäle, um möglichst viele Menschen zu erreichen. In Berlin können nicht alle Wege genutzt werden. Von Helena Daehler

Keine Sirenen in Oberspreewald-Lausitz

Das Brandenburger Innenministerium zog am Donnerstagnachmittag eine erste positive Bilanz. "Insgesamt kann der bundesweite Warntag 2023 in Brandenburg positiv bewertet werden", sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Donnerstagnachmittag.

Der Probealarm erreichte die Bürgerinnen und Bürger auch hier teilweise überpünktlich um 10.59 Uhr über das Cell-Broadcast-System sowie die Warn-Apps. Im Landkreis Oberspreewald-Lausitz waren wie angekündigt keine Sirenen zu hören. Aktuell würden dort die Sirenen modernisiert, hatte die Verwaltung des Landkreises erklärt.

Die Abdeckung und Erreichbarkeit mit dem neuen Warnsystem Cell Broadcast lag laut Innenministerium bei 97 Prozent. Das System wurde am Donnerstag erstmals seit seiner Einführung im Februar 2023 auch in Brandenburg einem Test unterzogen.

Vereinzelte Programmierfehler bei Sirenensystemen

"Die Auslösung der Sirenen in Brandenburg lag bei 95 Prozent", führte der Sprecher aus. Die Warn-Apps Nina und Katwarn "haben zeitgerecht, beziehungsweise nur mit geringer zeitlicher Verzögerung (unter einer Minute) ausgelöst", hieß es in einer Mitteilung des Innenministeriums. "Der TV-Crawler im rbb lief durch, auch im rbb Radio wurde die entsprechende Warnmeldung vorgetragen."

Kleinere Mängel habe es auch gegeben, sagte der Ministeriumssprecher. "Zum Beispiel wurden in einer Gemeinde in Brandenburg die kommunalen Sirenen nicht ausgelöst." Grund dafür war laut des Sprechers ein Programmierfehler in den Sirenensteuergeräten.

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Sendung: rbb24 Abendschau, 14.09.2023, 19:30 Uhr

Sendung: rbb24 Inforadio, 14.09.2023, 10:00 Uhr

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