Sonnenobservatorium
Nach umfangreicher Sanierung ist der Einsteinturm in Potsdam am Dienstag feierlich wieder eröffnet worden. Der Einsteinturm sei eine Hommage an einen außergewöhnlichen Menschen und Wissenschaftler, sagte Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD) bei einem Festakt auf dem Telegrafenberg, einem bedeutenden Wissenschaftsstandort in der brandenburgischen Landeshauptstadt.
Das Sonnenobservatorium war für die Überprüfung von Albert Einsteins (1879-1955) Relativitätstheorie gebaut worden. Es wurde 1924 nach Entwürfen des Architekten Erich Mendelsohn eingeweiht. Heute wird das Observatorium für die Praxis-Ausbildung von Astrophysik-Studenten genutzt sowie für die Prüfung neuer Geräte.
Bis heute wurde der Turm insgesamt neun Mal saniert, da er von Anfang an reparaturanfällig war und viele Bauschäden auftraten. "Er wird jetzt wieder 20 bis 30 Jahre halten", sagte Wolfram Rosenbach, der administrative Vorstand des Leibniz-Instituts für Astrophysik Potsdam (AIP), das den Turm betreibt.
Das denkmalgeschützte Bauwerk wurde bisweilen als "bauphysikalisches Fiasko" bezeichnet, wie es am Dienstag hieß. Es sei aber vor allem eine Ikone der Moderne und der expressionistischen Architektur, sagte Philip Kurz, der Geschäftsführer der Wüstenrot Stiftung, die die Sanierung nach eigenen Angaben mit 1,25 Millionen Euro finanzierte.
Sendung: rbb24 Inforadio, 26.09.2023, 14:20 Uhr
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