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Quelle: dpa/S. Gollnow

Sommerliche Temperaturen

"Lebkuchenwetter wird es in nächster Zeit nicht geben"

In den Supermärkten stapeln sich längst die Lebkuchen- und Spekulatius-Packungen – dabei ist es draußen dank Hoch "Rosi" noch sommerlich warm. Und das wird sich vorerst wohl auch nicht ändern. Im Gegenteil.

Viel Sonne und nur dünne oder lockere Wolken – so sieht die Wettervorhersage für Berlin und Brandenburg in der nächsten Zeit aus. Hoch "Rosi" bringe warme Luft aus dem Süden, sagte der ARD-Wetterexperte Roland Vögtlin am Dienstag rbb|24. Dadurch sei es derzeit für die Jahreszeit deutlich zu warm.

DWD zieht Sommer-Bilanz

Berlin am wärmsten, Brandenburg am trockensten

Der Sommer in Deutschland war zum 27. Mal in Folge zu warm. Die Durchschnittstemperatur in den Monaten Juni, Juli und August lag bei 18,6 Grad - in Berlin sogar noch höher. Brandenburg dagegen weist einen anderen Extremwert auf.

Nachts hingegen sei es dieser Tag frisch gewesen, so der Meteorologe, so komme es derzeit auch zu morgendlichem Hochnebel oder zu Dunstfeldern. Weil es dann auch noch, wenn die Menschen das Haus am Morgen verlassen, frisch sei, empfehle er das "Zwiebelprinzip" bei der Kleidungswahl. "Dann kann man sich tagsüber entblättern".

So wird das Wetter in Berlin und Brandenburg

Denn auch in den kommenden Tagen werde es, so Vögtlin, spätsommerlich warm. "Es kommt noch einmal richtiges Sommer-Feeling auf".

Der wärmste 27. September in Berlin ist bislang der im Jahr 1947. An diesem Tag wurden in Berlin-Treptow 27,8 Grad gemessen. In Frankfurt (Oder) war es damals noch heißer: Dort maß man 28,2 Grad. Roland Vögtlin sagt, er glaube nicht, dass diese Rekordmarken für diesen Tag an diesem Mittwoch geknackt werden.

Auf die Lebkuchen angesprochen, die in den Supermärkten schon in großen Mengen auf Kaufwillige warten, lacht der Meteorologe. Die könne man ja mit zum Badesee nehmen. "Da schmelzen die aber in der Sonne". "Lebkuchenwetter", so Vögtlin weiter, werde es auch in der nächsten Zeit aller Voraussicht nach nicht geben.

Langes Einheitswochenende wird relativ warm

Am Mittwoch und am Donnerstag könne es bis zu 27 Grad warm werden., so Vögtlin weiter. Insbesondere durch den fehlenden Wind fühle sich das richtig sommerlich an. Sogar die Nächte würden noch einmal etwas milder mit zweistelligen Temperaturen zwischen 15 und zehn Grad.

Erst für Freitag würden dann wieder mehr Wolken erwartet. Bei immer noch sehr milden Temperaturen von 22 bis 26 Grad. Vereinzelt könnten dann auch ein paar Regentropfen fallen.

Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung

Brandenburg bildet Dürre-Schwerpunkt in Deutschland

Durch den vielen Niederschlag im Winter und Sommer ist die Dürre in Teilen Deutschlands aufgelöst. Doch im Osten sieht es anders aus: Brandenburger Böden sind weiterhin mit am trockensten.

Das lange Wochenende wird, so wie es derzeit aussehe, nach Angaben von Roland Vögtlin bei Temperaturen von 19 bis 22 Grad immer noch relativ warm. Erwartet würde ein Mix aus Sonne und Wolken – außerdem bleibe es weitgehend trocken. Und das, obwohl die Natur, so der Meteorologe, dringend Regen bräuchte. Doch der sei für die nächste Zeit nicht in Sicht. Auch ein Kälte-Einfall, der echtes Herbstwetter bringen würde, sei in den Prognosen bislang nicht zu sehen.

Sonnenscheindauer im September rekordverdächtig

Vögtlin verweist darauf, dass der September schon jetzt rekordträchtige Höchsttemperaturen aufweise. Die durchschnittliche Sonnenscheindauer sei schon überschritten. "Und da kommt noch einiges hinzu".

Sendung: Antenne Brandenburg, 26.09.2023, 14 Uhr

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