Entlassene Intendantin
Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) hat vor Gericht seine Rückforderung gegen die entlassene Intendantin Patricia Schlesinger erhöht. Eine Sprecherin des Landgerichts Berlin bestätigte auf rbb-Anfrage, der öffentlich-rechtliche Sender mache nunmehr rund 270.000 Euro geltend. Ursprünglich seien es knapp 30.000 Euro gewesen.
Demnach geht es im Wesentlichen um die Rückzahlung variabler Vergütungen. Die bisherige Forderung stützte sich auf eine Zahlung im Jahr 2019. Nun werde die Vergütung aus mehreren Jahren gefordert, hieß es. Die rbb-Presseabteilung wollte sich zum laufenden Verfahren nicht äußern.
Für das Verfahren am Landgericht steht noch kein Termin fest. Beide Parteien erheben jeweils Forderungen. Schlesinger klagte als erstes gegen den rbb. Die 62-Jährige verlangt nach früheren Angaben des Landgerichts Ruhegeld auf Grundlage des beendeten Dienstverhältnisses. Der rbb reagierte daraufhin mit einer sogenannten Widerklage, in der er mittlerweile laut Gericht die beschriebenen knapp 270.000 Euro verlangt.
Unabhängig davon ermittelt die Generalstaatsanwaltschaft Berlin weiter. Schlesinger steht im Verdacht, als Intendantin Beitragsgelder veruntreut zu haben, zudem wird ihr eine unseriöse Finanzplanung vorgeworfen. Bis zum rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens gilt die Unschuldsvermutung. Schlesinger bestreitet die Vorwürfe.
Sendung: rbb24 Abendschau, 23.10.2023, 19:30 Uhr
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