Nach Hamas-Angriff auf Israel
Eine Austauschgruppe Jugendlicher aus Berlin-Pankow hat den Angriff der radikal-islamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel miterlebt. Die Jugendgruppe befand sich am Samstag in der israelischen Stadt Aschkelon wenige Kilometer entfernt von der nördlichen Grenze zu Gaza, wie der Verein Freundeskreis Berlin Pankow-Ashkelon mitteilte. Wie viele Jugendliche Teil der Reisegruppe sind, war zunächst unklar. Zuvor berichtete der "Tagesspiegel".
Der Leiter des Austauschs, Peter Wissmann, sagte dem rbb am Samstagabend, allen sei bewusst gewesen, dass die Situation ernst gewesen sei. Die Gruppe habe sieben Stunden in einem Bunker unter ihrem Hotel verbracht. Später seien sie sie in die Nähe von Tel Aviv gebracht worden. Dort fühlten sich die Kinder sicher, so Wissmann.
Wissmanns Hoffnung, dass die Gruppe noch am Sonntagabend nach Berlin zurückkehren würde, erfüllte sich hingegen nicht. Nach rbb-Informationen wurde der Flug zum BER gestrichen. Wann eine Rückkehr möglich ist, war zunächst unklar.
Der Organisator der Reise ist der Sportjugendclub Prenzlauer Berg. Der Verein Freundeskreis engagiert sich seit 1994 im Austausch zwischen Aschkelon und Pankow. Noch vor einigen Wochen hätten sie eine Delegation Jugendlicher aus Aschkelon in Pankow begrüßt.
Am Sonntag gab die israelische Armee bekannt, dass die Ortschaften im Grenzgebiet zu Gaza evakuiert werden. Tausende von Menschen sollten an andere Orte in Israel gebracht werden. Die Armee rief ein Sperrgebiet in der Nachbarschaft zu Gaza aus.
Sendung: rbb24 Inforadio, 08.10.2023, 12 Uhr
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