Kurzfristige Finanzspritze soll Lage am Kottbusser Tor verbessern
Obdachlose betreuen, Kaputtes reparieren, Unrat wegräumen: Für Sozialarbeit und weitere Maßnahmen am Brennpunkt Kottbusser Tor bekommt Friedrichshain-Kreuzberg für dieses Jahr 250.000 Euro aus Sondermitteln des Senats, wie Bezirksbürgermeisterin
Clara Hermann am Donnerstag mitteilte. Ziel ist, dass sich Anwohner und Besucher am Kotti, aber auch im Umkreis bis hin zum Görlitzer Park sicherer und wohler fühlen.
Geht es um den ausufernden Drogenhandel und Straftaten in Kreuzberg, dreht sich die öffentliche Diskussion oft um den Görlitzer Park. Dabei hat sich die Kriminalität längst im gesamten Stadtteil und darüber hinaus ausgebreitet.
Mehr Geld für Sozialarbeiter
Konkret sollen zwei Teams von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern auf den Straßen unterwegs sein und sich um obdachlose Menschen kümmern. Zugleich sollen sie Kontakt zu Nachbarn, Geschäftsleuten und sozialen Einrichtungen halten. Teil der Aufgabe ist "Monitoring in Bezug auf Drogenkonsum im öffentlichen Raum". Eine "Kiezhausmeisterei" am Kottbusser Tor kümmert sich den Angaben zufolge um Instandsetzungen, Reparaturen oder Beräumungen. Zudem gibt es Zuschüsse für das Fußballprojekt "Kick it like Kreuzberg" / "Kicken im Block 87".
Herrmann fordert kontinuierliche Hilfen
Das Geld ist für das laufende Jahr vorgesehen. Herrmann mahnte kontinuierliche Hilfen an: "Einzelne Projekte nur punktuell über Sondermittel zu finanzieren und dann abrupt wieder zu beenden, verbessert die Lage am Kottbusser Tor nicht", meinte die Grünen-Politikerin.