Video: rbb24 Abendschau | 28.10.2023 | Thomas Rostek | Quelle: AP
Protest in Berlin
Polizei räumt Klima-Blockade auf der Straße des 17. Juni
Begleitet von einem Polizei-Großaufgebot haben Hunderte Klima-Aktivisten auf der Straße des 17. Juni protestiert. Die "Letzte Generation" hatte dazu aufgerufen. Nachdem sich mehrere Personen festgeklebt hatten, wurde die Straße geräumt.
Klima-Demonstrierende haben am Samstagmittag in Berlin Teile der Straße des 17. Juni blockiert und sich festgeklebt. Die Polizei sprach von 600 Teilnehmern, die "Letzte Generation" von 1.400.
Gegen 14 Uhr räumte die Polizei die Straße. Sie war bereits vor der angekündigten Aktion vor Ort und konnte mehrere Demonstrierende zügig von der Straße tragen. Dann hielten sich die Beamten vorübergehend zurück: Sie werteten die Aktion als zulässige Versammlung, wie es nach einiger Zeit in einer Lautsprecherdurchsage hieß.
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Kurz nach Beginn des Protestes wurde dieser auf dem nördlichen Teil der Fahrbahn von der Siegessäule in Richtung Brandenburger Tor als Versammlung zugelassen. Der südliche Teil in Richtung Siegessäule sollte eigentlich wieder für den Verkehr freigegeben werden. Allerdings begannen Teilnehmer der Demonstration, sich dort festzukleben. Nach Angaben der Polizei handelte es sich um etwa hundert Festgeklebte. Jene konnte die Polizei aufgrund der Feuchtigkeit aber vergleichsweise schnell von der Fahrbahn entfernen.
Quelle: rbb/Rostek
Personenkontrollen am Vormittag
Schon am Vormittag hatten Beamte in der Gegend Personenkontrollen durchgeführt. Dabei wurden unter anderem Tuben mit Sekundenkleber konfisziert.
Die Gruppe "Letzte Generation", deren Aktivisten sich regelmäßig auf Straßen festkleben, hatte in den vergangenen Tagen zu einer "Massenbesetzung" der Straße des 17. Juni aufgerufen. Neben Mitgliedern dieser Gruppe, darunter welche aus den Niederlanden, demonstrierten auch Anhänger von Extinction Rebellion, Scientist Rebellion oder des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND). Auf Transparenten war zu lesen "Stoppt den fossilen Wahnsinn, Klimarevolution jetzt" oder "Klima schützen ist kein Verbrechen".
Die Berliner Polizei hatte am Samstag bereits vor der Aktion starke Präsenz an der Straße des 17. Juni und rund um die Siegessäule gezeigt.