Leider gibt es ein Problem beim Abspielen des Videos.
Polizei ermittelt
Seit Jahren werden in Pankow immer wieder Bäume abgehackt oder so stark beschädigt, dass sie sterben. Jetzt häufen sich die Angriffe und das Bezirksamt kann nichts tun, außer Anzeige erstatten und die Bevölkerung um Hilfe bitten.
Unbekannte zerstören im Berliner Bezirk Pankow immer wieder junge Bäume. Wie das Bezirksamt für Straßen und Grünflächen dem rbb mitteilte, haben die Täter in der vergangenen Woche die Rinde an sieben Bäumen im Anton-Saefkow-Park zerstört.
"Dadurch dringen Pilze und Bakterien ein. Dagegen kann sich ein junger Baum nicht ausreichend wehren. Wir werden diese Bäume perspektivisch fällen müssen", sagt Bezirksstadträtin Manuela Anders-Granitzki (CDU), die in Pankow die Abteilung Ordnung und Öffentlicher Raum leitet.
Einen halben Kilometer entfernt in der Diesterwegstraße wurden weitere acht Bäume so stark beschädigt, dass der Bezirk sie fällen wird. Die Baumangriffe sind im Bezirk nichts Neues: So wurde schon Anfang des Sommers ein Baum auf dem Kollwitzplatz abgehackt und ein weiterer in der Heinrich-Mann-Straße abgesägt. "Und unlängst haben Mitglieder einer Bürgerinitiative einen Jungbaum aus dem Weißen See gefischt", sagt die CDU-Politikerin Anders-Granitzki. Insgesamt seien in den vergangenen zwei Jahren rund 20 Bäume in Pankow zerstört worden. Gesamtschaden: rund 100.000 Euro.
Wer hinter den Angriffen steckt, ist unklar. "Ich bin fassungslos. Das ist ein Zeugnis von Mutwilligkeit und Zerstörungswille. Ich kann mir das nicht erklären", sagt Anders-Granitzki gegenüber dem rbb. Der Bezirk hat jeden Angriff angezeigt. Nun ermittelt die Polizei.
Mehr könne der Bezirk im Moment nicht tun, so die Stadträtin. "Wir können nicht jeden einzelnen neuen Baum schützen. Stattdessen klären wir etwa in den sozialen Medien auf. So wollen wir Menschen sensibilisieren, dass sie sich bei den Behörden melden, wenn sie etwa Verdächtiges beobachten."
Sendung: rbb24, 26.09.2023, 21:45 Uhr
Artikel im mobilen Angebot lesen