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Quelle: Nabu Berlin

Invasive Art

Nest von Asiatischer Hornisse aus Kastanienbaum in Schöneberg entfernt

Ein Nest der Asiatischen Hornisse ist am Mittwoch aus einer Kastanie in Schöneberg entfernt worden. Das teilte der Naturschutzbund Berlin (Nabu) auf X, vormals Twitter, mit.

Die invasive Art konnte demnach am 18. September erstmals in Berlin nachgewiesen werden. Knapp einen Monat später wurde nun das erste und mutmaßlich einzige kugelförmige Nest aus einer Kastanie im Bayerischen Viertel geborgen.

Der Nabu und die Berliner Feuerwehr sicherten die Behausung der Hornissen den Angaben zufolge in einer Höhe von etwa 20 Metern. Das Nest sollte für weitere Untersuchungen intakt geborgen werden. Die Hornissen erschwerten die Arbeiten erheblich, wie in einem Video des Nabu auf X zu sehen ist.

Nicht gefährlicher als europäische Verwandte

Das aus Südostasien stammende Insekt wurde zuerst in einem Restaurant in Schöneberg entdeckt. Für Menschen besteht keine erhöhte Gefahr. "Asiatische Hornissen sind nicht stichfreudiger als ihre europäischen Verwandten”, so ein Nabu-Sprecher. Diese Hornissenart ernährt sich aber von heimischen Honigbienen. Imker befürchten deshalb erhebliche Schäden für ihre Bienenvölker.

Die Asiatische Hornisse, die kleiner ist als ihre europäischen Verwandten, verbreitet sich seit einigen Jahren vor allem im Süden Deutschlands. Sichtungen sollten gemeldet werden. Hornissen dürfen nicht einfach getötet werden. Sehr oft liege eine Verwechslung mit der heimischen Art vor, die streng geschützt sei.

Erste Tiere 2004 in Frankreich entdeckt

Die sogenannte Vespa velutina ist laut Nabu im Vergleich zur Europäischen Hornisse etwas kleiner und hat einen überwiegend schwarzen Körper sowie einen schwarzen Kopf mit gelber Vorderseite und leuchtend gelbe Beine. Sie nistet in hohen Baumkronen.

Seit Anfang der 2000er Jahre breitet sie sich in Europa aus. Erstmals trat sie im Jahr 2004 in Frankreich auf. In Spanien, Italien, Schweiz, Belgien und den Niederlanden wurde sie inzwischen ebenfalls nachgewiesen. In Deutschland wurde die Asiatische Hornisse erstmals 2014 in Baden-Württemberg entdeckt, wie der Nabu weiter berichtet.

Der Nabu bittet darum, mögliche Sichtungen beim sogenannten Hymenopterendienst [berlin.nabu.de] zu melden und Nester und Tiere zu fotografieren.

Vor allem an blühendem Efeu kann die Asiatische Hornisse laut Nabu gut beobachtet werden. Der Hymenopterendienst geht gemeldeten Sichtungen im Auftrag der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt nach und bestätigt Funde.

Sendung: rbb24 Abendschau, 11.10.2023, 19:30 Uhr

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