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Quelle: dpa-Zentralbild/P.Pleul

Migration in Brandenburg

Vereine und Initiativen rufen zu Sachlichkeit in Fluchtdebatte auf

Die Brandenburger Integrationsbeauftragte Doris Lemmermeier ruft gemeinsam mit Initiativen, Vereinen und weiteren Vertretern der Zivilgesellschaft zu einer sachlichen Debatte über Flucht und Migration auf. Sachargumente und Fakten in den aktuellen Debatten würden zunehmend an den Rand gedrängt, heißt es in einem am Mittwoch in Potsdam veröffentlichten Aufruf. Stattdessen würden "irreführende Behauptungen, populistische Vorschläge und eine zunehmend nach rechts driftende Rhetorik" den Diskurs bestimmen, heißt es.

Mehr als 60 Erstunterzeichner

Zu den mehr als 60 Erstunterzeichnenden gehören neben der Landesintegrationsbeauftragten Doris Lemmermeier die Landespfarrerin für Migration und Integration der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Dagmar Apel, sowie die evangelische Theologin und frühere brandenburgische Ausländerbeauftragte Almuth Berger. Auch die Diakonie der evangelischen Landeskirche und die Caritasverbände des katholischen Erzbistums Berlin und des katholischen Bistums Görlitz unterstützen den Aufruf.

Deutsch-polnische Grenze

Gemischtes Zwischenfazit nach zehn Tagen Kontrollen

Seit zehn Tagen gibt es stationäre Grenzkontrollen an der Grenze zu Polen. Immer wieder kommt es deswegen zu Staus - dennoch begrüßen einige Anwohner und Unternehmer die Maßnahme. Die Kontrollen wurden nun um weitere 20 Tage verlängert.

38.000 Menschen im vergangenen Jahr in Brandenburg aufgenommen

Geflüchtete, Migrantinnen und Migranten seien nicht die Ursache für die gesellschaftlichen Probleme, heißt es in dem Aufruf weiter. Sie wiesen vielmehr auf Probleme hin, "die in unserer Gesellschaft schon vor ihrer Ankunft bestanden haben".

Im vergangenen Jahr seien in Brandenburg 38.000 Menschen aufgenommen worden, darunter viele Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. In diesem Jahr würden es voraussichtlich 16.000. Dies entspreche 0,67 Prozent der brandenburgischen Bevölkerung. "Den mit der Aufnahme dieser Menschen verbundenen Anstrengungen müssen wir uns alle stellen", heißt es weiter in dem Aufruf.

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