Ausnahmen
Das Deutschlandticket gilt in der Regel nur in Bussen und Bahnen des öffentlichen Nah- und Regionalverkehrs. Doch ab jetzt gibt es Ausnahmen für Fernverkehrs-Strecken in Brandenburg.
Auf einzelnen Fernverkehrsverbindungen durch Berlin und Brandenburg gilt ab diesem Freitag auch das Deutschlandticket für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Eine entsprechende Vereinbarung hat der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) mit der Bahn-Tochter DB Fernverkehr geschlossen. Das teilte der Verbund am Donnerstag mit.
Inhaber des 49-Euro-Abos können dieses künftig auf den IC-Verbindungen Berlin Hbf - Elsterwerda und Potsdam Hbf - Cottbus sowie auf der ICE-Verbindung Berlin Südkreuz - Prenzlau ohne Aufpreis nutzen. Für alle weiteren Fernverkehrszüge gilt das Ticket weiterhin nicht.
Zuvor waren diese Züge von der Nutzung des Tickets ausgeschlossen. Hintergrund war, dass diese Bahnen nicht vom Unternehmen "DB Regio" betrieben werden, sondern von der "DB Fernverkehr". Die Züge sind Intercitys, werden aber auf den genannten Abschnitten als Nahverkehrsverbindungen (RE56: Berlin-Cottbus, RE17: Elsterwerda-Berlin und RE28: Berlin-Prenzlau) eingesetzt, wie die Bahn konkretisierte.
Eine Intercity-Linie auf diesen Strecken lässt sich schwerlich wirtschaftlich betreiben. Weil die Bundesländer die Linien dennoch erhalten wollen, geben sie der Bahn eine zweckgebundene Finanzhilfe. Dafür müssen auch Fahrgäste mit Nahverkehrs-Tickets mitgenommen werden.
Das Deutschland-Abo gilt bundesweit in allen Bussen und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs. Es kostet 49 Euro pro Monat und ist monatlich kündbar. In Fernverkehrszügen der Deutschen Bahn oder des Wettbewerbers Flixtrain gilt das Ticket üblicherweise nicht. Die Gespräche über eine Ausnahmeregelung für die Verbindungen in Brandenburg und Berlin zwischen der Bahn und dem VBB liefen über Monate.
Sendung: Antenne Brandenburg, 23.11.2023, 15 Uhr
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