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Zwölf deutsche Großstädte im Vergleich
Im Bundesländervergleich des "Glücksatlas" steht Berlin - genau wie Brandenburg - nicht gut da. Die Hauptstadt belegt Platz 14, die Mark Platz 13. Im Großstadtvergleich sieht das ganz anders aus. Hier kommt Berlin auf Platz vier von zwölf.
Die Menschen in Berlin sind für Großstädter überdurchschnittlich zufrieden mit ihrem Leben. Zu diesem Ergebnis kommt der Glücksatlas der Süddeutsche Klassenlotterie (SKL), der am Donnerstag veröffentlicht wurde.
Im Vergleich mit elf anderen Großstädten in Deutschland kommt die Hauptstadt damit "überraschend" auf Platz vier, wie das Unternehmen mitteilte. Auch sei die Zufriedenheit gegenüber den Corona-Jahren gestiegen.
Nur die Menschen in Hamburg, Frankfurt am Main und München bewerten ihr Leben in den größten deutschen Städten im Jahr 2023 als glücklicher. In Stuttgart und beispielsweise Düsseldorf sind die Menschen, obwohl wohlhabender, weniger glücklich als in Berlin.
"Besonders wichtig für die Zufriedenheit der Bürger mit ihrer Stadt sind die Höhe der Einkommen, die persönliche Gesundheit, das Zusammengehörigkeitsgefühl der Bürger und die Arbeit der öffentlichen Verwaltung", heißt es von der Universität Freiburg, die den Glücksatlas im Auftrag der SKL [skl-gluecksatlas.de] erstellt hat. Was sich besonders für Berlin zeigt: Die Menschen seien mit ihrem persönlichen Leben zufrieden, auch mit Kulturangeboten und Erholungsmöglichkeiten.
Auf die Frage, was die Bürger glauben, wie es ihnen in fünf Jahren gehen wird, haben über 80 Prozent der Berlinerinnen und Berliner geantwortet, dass sie davon ausgehen, es gehe ihnen ähnlich oder aber besser bis viel besser als jetzt. Besonders zufrieden sind die Berliner mit ihrer Arbeit. Die hohe Selbständigen-Quote könne hierfür eine Erklärung sein, hieß es von Seiten der Studienmacher.
Mit der Stadt selbst seien die Berliner aber vielfach unzufrieden. Als schlecht werden die Sicherheitslage, das Zusammengehörigkeitsgefühl und die öffentliche Verwaltung bewertet. Nur 43 Prozent würden Bekannten ihre Stadt als Lebensraum weiterempfehlen. Hier lag der Durchschnitt bei den insgesamt zwölf befragten Städten bei 48 Prozent.
Laut Glücksatlas sind die Hamburger die glücklichsten Großstädter Deutschlands. Gefolgt von Frankfurt am Main und München. Dann kommt schon Berlin. Platz fünf wird von Hannover belegt, Platz sechs von Düsseldorf. Es folgen Köln, Essen, Stuttgart, Bremen und Dresden. Leipzig sei demnach die "unglücklichste Großstadt Deutschlands", heißt es im Glücksatlas weiter.
Das Städteranking zur Lebenszufriedenheit ist eine Sonderstudie im Rahmen des SLK Glücksatlas. Dabei ist die deutschsprachige Wohnbevölkerung mit Online-Zugang zwischen 16 und 74 Jahren repräsentativ in der Zeit vom 30. März bis 24. April 2023 befragt worden. Insgesamt haben gut 3.000 Menschen teilgenommen.
Im Bundesländer-Ranking des Glücksatlas [skl-gluecksatlas.de] ist Berlin übrigens nur auf Platz 14 von 16 gelandet. Im Jahr 2021 lag die Hauptstadt im Ländervergleich des Glücksatlas allerdings noch abgeschlagen auf dem letzten Platz.
Brandenburg belegt hier Platz 13. Für die Mark ist das eine "unglückliche" Tendenz. Denn im Vorjahr war das Bundesland noch auf Platz fünf gelandet. Das auf den ersten Blick deutlich schlechtere Abschneiden liege aber auch daran, dass das Mittelfeld jetzt sehr eng beieinanderliege, heißt es von der Universität Freiburg. Während der Corona-Pandemie war das Glücksniveau in Brandenburg kaum gesunken. In anderen Bundesländern gebe es hier jetzt einen gewissen Erholungseffekt, der sich in der Mark offenbar nicht so deutlich zeigt. Innerhalb Brandenburgs zeigen sich auch deutliche Unterschiede: Je weiter man sich vom Berliner Umland entfernt, desto geringer fällt die Lebenszufriedenheit aus.
Angeführt wird das Bundeländer-Ranking von Schleswig-Holstein und Hamburg. Schlusslichter sind das Saarland und Mecklenburg-Vorpommern.
Sendung: rbb24 Inforadio, 09.11.2023, 11:24 Uhr
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