Israelischer Filmemacher bei Davidstern-Aktion angegriffen
Ein 37 Jahre alter Israeli, der eine Aktion begleitete, bei der Davidstern-Sticker verteilt werden sollten, ist am Samstag vor einem Lebensmittelgeschäft in Berlin-Charlottenburg angegriffen und bedroht worden.
Polizei und Zeugen zufolge begleitete der Foto- und Filmjournalist einen 50 Jahre alten Mann, der stadtweit Aufkleber verteilte, die Solidarität mit dem Staat Israel bekunden. Als Aufkleber kurz vor 14 Uhr in einem Restaurant in Charlottenburg ausgelegt werden sollten, zeigte sich ein 59 Jahre alter Mitarbeiter weder mit den Aufklebern noch mit deren politischer Aussage einverstanden. "Hier nicht!", soll er gesagt haben, wie eine Sprecherin der Polizei erläuterte.
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Angegriffen und bedroht
Es kam zu einem Streitgespräch, das darin gipfelte, dass der 59-Jährige die beiden Männer lautstark beschimpfte. Außerhalb des Ladens habe er auf die eingeschaltete Kamera des 37-jährigen Journalisten geschlagen und ihn verbal sowie mit geballter Faust und ausgestrecktem Daumen, die eigene Kehle entlangfahrend, bedroht. Dabei soll er auch gerufen haben: "Ich schneide dich auf!" Die Linse der Kamera sei durch den Schlag beschädigt worden. Verletzt wurde niemand.
Nach rbb-Informationen handelt es sich bei dem Angegriffenen um den israelischen Filmemacher Gilad Sade. Die weiteren Ermittlungen zur Tat führt der Polizeiliche Staatsschutz.
Korrektur: In einer ersten Version dieses Beitrags hieß es, der angegriffene Filmemacher habe bei der Aktion auch Aufkleber verteilt. Richtig ist aber, dass er die Aktion nur begleitete. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.