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Video: rbb24 Abendschau | 19.11.2023 | A. Kuropka/N. Siegmund | Quelle: dpa/Annette Riedl

Brandanschlag

Zerstörte Vitrine in Berlin-Moabit soll als Mahnung gegen antisemitische Gewalt stehen bleiben

Eine bei einem Brandanschlag zerstörte Ausstellungs-Vitrine über jüdisches Leben vor dem Rathaus Berlin-Tiergarten soll eine Zeitlang als Mahnung gegen antisemitische Gewalt im derzeitigen Zustand belassen werden. Darauf hätten sich das Bezirksamt Mitte und der zuständige Moabiter Verein "Sie waren Nachbarn" verständigt, teilte das Bezirksamt am Montag mit.

Die zerstörte Ausstellung solle in wenigen Wochen wiedereröffnet werden, hieß es. Über die Gestaltung stünden Bezirksamt und Verein in engem Austausch.

Unbekannte hatten in der Nacht zum Sonntag einen mutmaßlich antisemitisch motivierten Brandanschlag auf den Schaukasten verübt. Darin war seit dem 1. November eine Ausstellung zum Krankenhaus Moabit und zum jüdischen Leben in Moabit zu sehen. Der Schaden wurde am Sonntagmorgen entdeckt.

Laut Bezirksamt zuletzt mehrere mutmaßlich antisemitisch motivierte Anschläge

Der Täter oder die Täter schlugen eine Scheibe ein und warfen dann einen Brandsatz in den Kasten, wie einer der Ausstellungsmacher dem rbb sagte. Die Ausstellung in dem etwa sechs Quadratmeter großen Kasten an der Turmstraße sei dadurch komplett vernichtet worden.

Ein Polizeisprecher sagte dem rbb, dass die Tat zwischen 18 Uhr am Samstag und 12 Uhr am Sonntag geschehen sein soll. Es gebe noch keine Hinweise auf den oder die Täter. Die polizeilichen Ermittlungen stünden noch am Anfang und würden vom Staatsschutz fortgesetzt. Nach Angaben des Bezirksamtes hatte es in den vergangenen Wochen wiederholt solche Anschläge am Rathaus Tiergarten gegeben. So seien zwei israelische Flaggen heruntergerissen und gestohlen worden.

Sendung: rbb24 Inforadio, 20.11.2023, 6 Uhr

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