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Audio: Antenne Brandenburg | 30.11.2023 | Klaus Lampe | Quelle: dpa/Patrick Pleul

Einsatzbilanz

Brandenburger Polizei zählt dutzende Unfälle wegen Schnee und Glätte

Das Winterwetter hat am Mittwoch und auch am Donnerstag in Brandenburg zu zahlreichen Unfällen geführt. Besonders stark betroffen war die Region südöstlich von Berlin. Schwer verletzt wurde glücklicherweise niemand.

Aufgrund von Schnee und Glätte hat es zwischen Mittwochabend und Donnerstagfrüh zahlreiche Unfälle in Brandenburg gegeben. Obwohl sich die Autos bei einigen dieser Unfälle sogar überschlugen, wurde nach Polizeiangaben niemand schwer verletzt.

Auffahrunfälle in Schönefeld und auf Autobahnen

Besonders stark von glatten Straßen und Unfällen betroffen war der Landkreis Dahme-Spreewald. Hier kam es von Mittwochnachmittag bis -abend zu mehr als einem Dutzend Verkehrsunfällen, teilte die Polizei mit.

In Schönefeld kam es zwischen 14 und 15 Uhr gleich zu mehreren Kollisionen von Autos. Kurz vor dem Schönefelder Kreuz rutschten auf der A113 ein Kleinbus und ein Auto aufeinander, nur wenig später kollidierten zwischen Töpchin und Motzen ein Auto und ein Lkw. Bei allen Unfällen wurden die Beteiligten nicht oder nur leicht verletzt.

Weitere wetterbedingte Auffahrunfälle gab es am Mittwochnachmittag auf der A10 bei Niederlehme, in Wildau, in Königs Wusterhausen sowie in Großziethen und Mittenwalde. Während der Unfallaufnahmen stellte sich in mindestens drei Fällen heraus, dass die beteiligten Fahrzeuge noch nicht auf Winterreifen umgerüstet waren.

Auf der B320 kam am Mittwoch ein Auto bei Schwielochsee von der Straße ab und landete im Graben, der Fahrer blieb unverletzt. Ein Traktor zog das Auto aus dem Graben.

Bis zu sechs Zentimeter Schnee

Wetterdienst warnt weiter vor Glätte in Berlin und Brandenburg

Schnee und Glätte haben Berlin und Brandenburg weiterhin im Griff. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Glättegefahr. Die Verkehrslage ist in der Region normal - im Gegensatz zu anderen Bundesländern.

Bus prallt gegen Baum

In Cottbus kam am frühen Donnerstagmorgen ein Auto vom spiegelglatten Döbbricker Weg ab und kippte auf das Dach. Der 18-jährige Fahrer und die 17-jährige Beifahrerin kamen mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus, wie die zuständige Polizeidirektion mitteilte. Nur eine Stunde später, gegen 7:30 Uhr, stießen zwei Autos an der Kreuzung Görlitzer Straße Ecke Bautzener Straße zusammen, auch zu diesem Umfall hatten die winterlichen Straßenverhältnisse geführt. Verletzt wurde niemand.

Im Süden gab es unter anderem in Oberspreewald-Lausitz zwei Unfälle. Bei Wormlage kam ein Autofahrer auf der dortigen Bundesstraße nach rechts von der Straße ab und prallte gegen einen Grundstückszaun. In Altdöbern stießen am frühen Donnerstagmorgen zwei Autos zusammen, beide waren auf der glatten Straße offenbar zu schnell unterwegs.


In Bernau (Barnim) kam am Mittwochabend ein Linienbus am Ortseingang Ladeburg von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Straßenbaum. Sowohl der 60 Jahre alte Fahrer als auch der einzige Fahrgast, ein 25-Jähriger, wurden leicht verletzt.

In Reichenwalde (Oder-Spree) verlor am Mittwochnachmittag eine 22-Jährige die Kontrolle über ihr Auto und stieß frontal mit einem Lieferwagen zusammen. Sowohl die junge Frau als auch der 57-jährige Transporterfahrer wurden leicht verletzt.

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Drei Frauen prallen gegen Bäume

Auch in Brandenburgs Norden gab es mehrere wetterbedingte Unfälle. Bei Wittstock/Dosse (Ostprignitz-Ruppin) überschlug sich am Mittwochnachmittag ein 21-jähriger Autofahrer und landete auf dem Dach. Er wurde leicht verletzt, heißt es im Polizeibericht.

Bei Herzsprung (Uckermark) kam ein 23-Jähriger mit seinem Auto von der Fahrbahn ab und prallte gegen zwei Bäumen. Auch er hatte Glück und wurde nur leicht verletzt. Der junge Mann hatte keinen Führerschein und war laut Polizei zu schnell unterwegs.

Von der glatten Straße abgekommen und gegen Bäume geprallt sind am Mittwoch auch eine 18-jährige Autofahrerin bei Neu Silmersdorf sowie eine 36-Jährige in Pritzwalk (Prignitz). Beide Frauen wurden leicht verletzt. Gleiches gilt für eine 28-Jährige, die am Mittwochmorgen bei Marienfließ (Prignitz) in einer Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn abkam und gegen einen Straßenbaum stieß.

Video | Berlin

Die Mutigen steigen auch bei Schnee aufs Rad

Weiterhin Frost und Glättegefahr in der Region

Mit Frost und Glättegefahr müssen die Menschen in Berlin und Brandenburg auch am Donnerstag rechnen. In Südbrandenburg kann es tagsüber teilweise frostfrei werden, im Rest des Landes und in Berlin ist nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes leichter Dauerfrost zu erwarten. Vorsicht: Glättegefahr durch überfrierende Nässe.

Die Temperaturen erreichen tagsüber zwischen minus zwei und null Grad, in Südbrandenburg ist bis zu einem Grad plus möglich. Bei leichtem Wind bleibt es meist bewölkt, zwischendurch zeigt sich aber auch die Sonne in Berlin und Brandenburg.

In der Nacht zum Freitag kann gebietsweise wieder Schnee fallen. Außerdem ist in der zweiten Nachthälfte mit Nebel zu rechnen. Bis auf minus zehn Grad sinken die Temperaturen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 30.11.2023, 15:30 Uhr

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