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Audio: rbb24 Radio Fritz | 31.10.2023 | Quelle: dpa/Soeder

Silvesterwetter

Milder Jahreswechsel in Berlin und Brandenburg

Das Jahr 2023 verabschiedet sich meteorologisch etwas wärmer als üblich, neue Wärmerekorde wie zum Jahreswechsel 22/23 stellt es aber nicht auf. Raketen-Gucker und Draußen-Feierer erwartet eine milde und weitgehend trockene Nacht.

Silvesterabend, der Sekt steht kalt, das Raclette brutzelt, Butler James ist schon zigmal über den Tigerkopf gestolpert – und um Mitternacht geht es auf die Straße oder den Balkon, um das Feuerwerk anzuschauen.

Die Bedingungen dafür sollen in Berlin und Brandenburg gut sein, so Meteorologe Alexander Fromm vom ARD-Wetterkompetenzzentrum. Er prognostiziert eine eher milde Silvesternacht für die Region. In den meisten Landesteilen bleibe es trocken, Richtung Oder können Regen oder Schauer unterwegs sein, die jedoch dann abziehen.

Brandenburg

Hochwasserlage bleibt vor allem im Norden leicht angespannt

Während in Südbrandenburg die Pegel zuletzt gesunken sind, steigen sie im Norden. Im Landkreis Ostprignitz-Ruppin wurde die erste Hochwasser-Alarmstufe ausgerufen, in der Prignitz gilt seit Samstag sogar die zweite Warnstufe.

In der Nacht kann es häufiger auflockern, so Fromm. Der Wind wehe nur schwach. Gute Voraussetzungen also für all jene, die zu Silvester um Mitternacht das neue Jahr mit Raketen und Knallern begrüßen wollen. Im Westen Deutschlands sehe dies anders aus – dort könne der Wind auch stark aufleben, sagt der Wetterexperte.

Zu mild für die Jahreszeit

Am Silvesterabend und in der -nacht bleibt es mild in Berlin und Brandenburg. Etwa 5 bis 7 Grad Celsius seien in Brandenburg laut ARD-Wetterkompetenzzentrum zu erwarten, in Berlin am Silvestertag 8, nachts dann circa 6 Grad Celsius. Damit sei es zu mild für die Jahreszeit, die durchschnittliche Höchsttemperatur für Ende Dezember läge eher bei 3 Grad Celsius, erklärt der Wetterfachmann.

Diese Temperaturen setzen sich in der ersten Hälfte der ersten Kalenderwoche 2024 fort, so Fromm. Zweistellige Temperaturen oder gar winterliche Wärme-Rekorde wie zum Jahreswechsel 2022/23 seien aber keinesfalls zu erwarten. Dieser war mit frühsommerlichen Temperaturen in der Region zu Ende gegangen. Bis zu 18,1 Grad wurden Silvester in Coschen im Landkreis Oder-Spree gemessen. In vielen Orten der Region war der Silvestertag der wärmste je gemessene Dezembertag – in Berlin feierte man bei lauen 14 Grad. Damit war dann sogar der Wärmerekord vom Jahreswechsel 2021/22 bereits wieder überholt.

Die ersten Januartage werden wiederum eher mild und wechselhaft, erläutert Fromm. Dienstag oder Mittwoch könne es noch einmal stärker regnen. Wie die zweite Hälfte der ersten Januarwoche ausfalle, sei aber noch nicht ganz klar. Möglich sei neben der Fortsetzung von "mild und nass" auch, dass noch einmal kalte Luft in die Region gelange.

Steuern, Bürgergeld und Co.

Diese großen Änderungen gibt es 2024

Im neuen Jahr treten zahlreiche Gesetzesänderungen in Kraft. Einiges ändert sich schon im Januar, anderes erst im Jahresverlauf. Essen, Heizen und Fliegen werden teurer. Für einige Gruppen gibt es jedoch auch mehr Geld. Ein Überblick

Mehr Feinstaub durch mildes Silvesterwetter

Wird das Wetter zum Jahresende so mild wie vorausgesagt, bleibt laut Experten [tagesschau.de] auch der Feinstaub der Silvesterböller länger in der Luft hängen. Damit dieser weggetragen würde, brauche es Wind und Regen. Lokal kann die Luft nach der Silvester-Knallerei also noch stärker angereichert sein mit Feinstaub.

Die Feinstaub-Menge der Silvesternacht ist zwar vergleichsweise hoch, rechnerisch entspricht sie laut Umweltbundesamt [umweltbundesamt.de] in etwa einem Prozent der gesamt freigesetzten PM10-Menge (von englisch Particulate Matter, zu deutsch Feinstaubpartikel) in Deutschland.

Geht es jedoch um langfristige Belastungen durch Feinstaub, ist Silvester-Feuerwerk weniger ein Problem. Laut Bundesumweltministerium seien hier zum Beispiel eher Holzöfen im Fokus. Das Thema Feuerwerk sei wegen Faktoren wie Wetterverhältnissen und Menge der abgebrannten Feuerwerkskörper eine "sehr lokale Frage", wie das Bundesumweltministerium im Vorjahr gegenüber der ARD sagte.

Sendung: rbb24 Inforadio, 30.12.2023, 16:02 Uhr

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