Mitte, Schöneberg und Neukölln
Eine gute Woche vor dem Jahreswechsel hat die Berliner Polizei Details zu den drei geplanten Böllerverbotszonen bekannt gegeben. Am Alexanderplatz, im Steinmetzkiez und rund um die Sonnenallee darf in der Silvesternacht nicht geknallt werden.
Die Berliner Polizei wird zum bevorstehenden Jahreswechsel erneut drei sogenannte Böllerverbotszonen einrichten. Am Alexanderplatz, im Steinmetzkiez und im Bereich Sonnenallee darf an Silvester und Neujahr keine Pyrotechnik gezündet werden, wie die Polizei am Freitag mitteilte.
Betroffen ist der gesamte Alexanderplatz in Mitte zwischen Karl-Liebknecht-Straße, Alexanderstraße, Otto-Braunstraße und S- und U-Bahnhof Alexanderplatz.
Im Schöneberger Steinmetzkiez darf im Bereich Potsdamer Straße, Pallas-/Goebenstaße, Alvenslebenstraße und Steinmetzstraße keine Pyrotechnik gezündet werden. In der Pallasstraße, waren beim vergangenen Jahreswechsel tagelang Böller geworfen worden - auch auf Menschen. Teils beschossen sich Gruppen gegenseitig.
Vom Pyrotechnikverbot sind auch die Neuköllner Sonnenallee sowie die angrenzenden Teile der Friedelstraße, der Reuterstraße und der Pannierstraße betroffen.
Das Böllerverbot gilt in diesen Zonen vom 31. Dezember 2023, 18 Uhr bis zum 1. Januar, 6 Uhr, hieß es von der Polizei weiter. Außerhalb dieser Zeiten ist Privatleuten das Zünden von Feuerwerkskörpern in Deutschland generell verboten.
Am vergangenen Jahreswechsel waren in Berlin Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr angegriffen worden. Schwere Krawalle gab es rund um die Sonnenallee in Neukölln, in der High-Deck-Siedlung sowie in Gropiusstadt. Mit Böllern beworfen wurden die Einsatzkräfte auch in Schöneberg, Gesundbrunnen und Spandau, ebenso wie in anderen deutschen Großstädten.
In den vergangenen Jahren gab es drei Böllerverbotszonen in der Hauptstadt: ebenso wie jetzt am Alexanderplatz und in Schöneberg nahe der Pallasstraße - sowie in einigen Straßen in Alt-Moabit.
Nach den Planungen der Senatsinnenverwaltung sollen beim bevorstehenden Jahreswechsel mehr als 2.800 Polizistinnen und Polizisten zusätzlich zu den üblichen Besatzungen der Streifenwagen unterwegs sein. Auch mehr Staatsanwälte sollen in der Silvesternacht im Dienst sein.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) äußerte am Donnerstag die Sorge, "dass Silvester wieder ein Tag sein könnte, an dem wir in manchen Städten blinde Wut und sinnlose Gewalt zum Beispiel gegen Polizisten oder Rettungskräfte erleben müssen".
Sendung: rbb24, 22.12.2023, 21:45 Uhr
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