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Quelle: picture alliance/dpa/A.Warnecke

Ab Sommer 2024

Keine Hochzeiten mehr am Wochenende im Standesamt Reinickendorf

Brautpaare können sich ab kommenden Juni nicht mehr an Samstagen im Standesamt Reinickendorf trauen lassen. Auch Trauungen außerhalb des Standesamtes sind nicht mehr möglich. Grund dafür ist, dass das Land Berlin kein Personal dafür eingeplant hat, wie das Bezirksamt Reinickendorf mitteilte. Zuerst hatte die "Berliner Morgenpost" berichtet.

Plan für neues Namensrecht

Doppelnamen für alle und freie(re) Wahl des Nachnamens

Auch wenn Lena Schneider und Cem Öztürk nicht heiraten, darf ihr Kind künftig Schneider-Öztürk heißen. Drin wäre auch Öztürk-Schneider. Oder kein Doppelname. Möglich macht's das neue Namensrecht. Unmöglich bleibt Schneitürk oder Özschneider.

Mehr Arbeit durch Gesetzesänderungen

"Trotz mehrerer Gesprächsrunden mit dem Senat ist im Haushalt 2024/25 vom Land Berlin keine zusätzliche Standesbeamten-Stelle vorgesehen", heißt es vom Bezirksamt Reinickendorf. Die bis Ende Mai 2024 bereits gebuchten Termine werden demnach auch stattfinden. Es könne aber dazu kommen, dass Urkunden, wie Geburts- und Sterbeurkunden, nur verzögert ausgestellt werden.

Das Standesamt Friedrichshain-Kreuzberg ist von der sparsamen Personalplanung ebenso betroffen, teilte das Bezirksamt auf Nachfrage mit. "Bislang müssen Eheschließungen am Samstag noch nicht gestrichen werden, das könne man aber in Zukunft nicht ausschließen", sagte eine Sprecherin des Bezirks.

Zwei Gesetzesänderungen führen laut dem Bezirksamt Reinickendorf dazu, dass an den Standesämtern eher mehr als weniger Personal benötigt werde. Zum einen wird 2024 das Namensrecht geändert, so dass jeder innerhalb von zwei Jahren seinen Namen ändern könnte. Außerdem werde das Transsexuellengesetz durch das Selbstbestimmungsgesetz ersetzt, was ebenfalls zu mehr Arbeit für die Standesämter führen würde.

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