Landesbischof Stäblein
In der Dorfkirche von Grüneberg (Oberhavel) ist am Sonntag erstmals seit dem Deckeneinsturz wieder ein Gottesdienst gefeiert worden.
Ein halbes Jahr nach Vorfall hat der evangelische Landesbischof Christian Stäblein in der Kirche eine Christvesper gehalten. "Wo noch vor wenigen Monaten die Decke eingestürzt ist, feiern wir jetzt das Fest der Geburt und des Anfangs", sagte Stäblein bei dem Weihnachtsgottesdienst an Heiligabend.
Stäblein dankte dem Land Brandenburg, der Kommune Löwenberger Land und den vielen ehrenamtlichen Spendensammlern für ihr Engagement. "In der Weihnachtsgeschichte war der Stall für Maria und Josef zumindest ein Dach über dem Kopf", sagte Stäblein. Ein Kirchendach böte immer auch Schutz und Geborgenheit für die Menschen.
Für die Sanierungsarbeiten kamen 40.000 Euro aus der Denkmalhilfe des Landes. Mit weiteren Spenden von zahlreichen Initiativen und 50.000 Euro von Landeskirche und Kirchenkreis konnte die Kirche gerettet werden. Die Sanierung wird 2024 fortgesetzt.
Die frühgotische Kirche in Grüneberg, ein Ortsteil der Gemeinde Löwenberger Land, stammt aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts.
Ein großer Teil der evangelischen Kirche lag im Sommer unter Trümmern. Am 18. Juni war die Decke in das Kirchenschiff herabgestürzt. Menschen kamen dabei nicht zu Schaden, die Kirche war zum Zeitpunkt des Einsturzes leer. Ein Gutachter hatte Materialermüdung im Zusammenhang mit Hitze und Starkregen als eine Ursache genannt. Die Kirchendecke war in den 1980er Jahren schon einmal eingestürzt.
Sendung: Antenne Brandenburg, 25.12.2023, 07:00 Uhr
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