Berlin und Brandenburg
Der Ausbau eines kostenlosen WLAN-Angebots an Bahnhöfen der Deutschen Bahn läuft in Berlin und Brandenburg zu schleppend. Das kritisierte der Interessenverband Allianz pro Schiene am Dienstag. Insbesondere in Brandenburg sieht der Verband noch hohen Nachholbedarf. Auch in Berlin mahnt er mehr Tempo an.
Während Fahrgäste in Berlin immerhin an 14 Bahnhöfen des bundeseigenen Konzerns und damit an rund jedem zehnten kostenlos im Internet surfen können, ist das in Brandenburg lediglich an drei Stationen möglich. Der Verband Allianz pro Schiene wertete dafür Angaben aus einer Anfrage der CDU/CSU-Bundestagsfraktion aus dem November aus. In Brandenburg verfügt damit lediglich rund ein Prozent der Bahnhöfe über ein entsprechendes Angebot.
"Dass man W-LAN an Bahnhöfen auch im Jahr 2024 in der Mehrzahl der Bundesländer wie die Nadel im Heuhaufen sucht, ist wenig zeitgemäß", teilte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, mit. "Kostenloses W-LAN an Bahnhöfen sollte eigentlich Standard sein für die Reisenden, insbesondere um längere Wartezeiten zu überbrücken."
Schon seit Jahren können Fahrgäste der Deutschen Bahn in deren Fernverkehrszügen kostenlos im Internet surfen. Seit 2020 baut die Bahn ein entsprechendes Angebot auch auf den Bahnhöfen aus. Das Netz "Wifi@Bahn" ist dabei sowohl am Bahnsteig als auch im Zug aufrufbar, so dass Kundinnen und Kunden sich im Idealfall nicht neu einwählen müssen, wenn sie in den Zug steigen.
Die Bahn hatte zunächst damit begonnen, die größeren Fernverkehrsbahnhöfe in Deutschland entsprechend aufzurüsten. Der Allianz pro Schiene zufolge gibt es inzwischen an mehr als 580 Bahnhöfen bundesweit diese Möglichkeit.
Sendung: Fritz, 30.01.2024, 11:30 Uhr
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