Auch als Autor bekannt
Michael Tsokos leitet nicht länger die Rechtsmedizin von Berlins Universitätsklinik Charité. Der Professor der Rechtsmedizin habe "auf eigenen Wunsch und aus persönlichen Gründen" bereits im Sommer darum gebeten, seinen Vertrag zum Jahresende 2023 beenden zu können, teilte die Charité am Mittwoch auf Anfrage mit.
"Er hat zum 31. Dezember seine Leitungsaufgabe aufgegeben." Tsokos soll nach Klinikangaben aber als Gastwissenschaftler erhalten bleiben. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung [Bezahlschranke] darüber berichtet.
Tsokos wird im "Bild"-Bericht mit den Worten zitiert, er habe nach dem Tod seiner Eltern im vergangenen Frühjahr den Entschluss gefasst, einige Dinge in seinem Leben zu ändern und neue Prioritäten zu setzen. Seine Position als Direktor des Landesinstituts für gerichtliche und soziale Medizin Berlin behält er demnach. Tsokos hatte die Berliner Rechtsmedizin 2007 im Alter von 39 Jahren übernommen. Bekannt ist er unter anderem auch als Buchautor und durch Fernsehauftritte.
Die kommissarische Leitung der traditionsreichen Charité-Rechtsmedizin übernimmt nach Klinikangaben Lars Oesterhelweg.
Korrekturhinweis: In der vorherigen Fassung dieses Beitrags haben wir Tsokos als Pathologen bezeichnet. Dies ist nicht korrekt, Tsokos ist Rechtsmediziner. Sein Gebiet umfasst Todesfälle mit vermuteter nicht natürlicher Ursache, er ist zuständig für Opfer von Gewaltverbrechen. Pathologen beschäftigen sich laut der Deutschen Gesellschaft für Pathologie [pathologie-dgp.de] vor allem mit lebenden Patienten und deren Gewebe unter dem Mikroskop. Rechtsmediziner können Pathologen aber mit der Auswertung von Gewebeproben beauftragen, um Aufschlüsse über die Todesursache zu erhalten.
Sendung: rbb24, 31.01.2024, 21:45 Uhr
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