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Audio: rbb24 Inforadio | 27.01.2024 | Interview mit Jörn Helbert | Quelle: picture alliance/dpa-Zentralbild/J.Kalaene

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt

Experten bestätigen Echtheit der Meteoriten-Funde in Brandenburg

Die Suche hat sich wohl gelohnt: Nachdem Trupps über Tage die Gegend um Nennhausen im Havelland nach Stücken des Asteroiden "2024BX1" abgesucht haben, vermeldeten sie am Freitag einen erfolgreichen Fund. Der ist nun analysiert - und echt.

In Brandenburg gefundene Meteoritenstücke stammen laut Experten tatsächlich von dem kürzlich niedergegangenen Asteroiden "2024BX1". Das hat Jörn Helbert vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) im rbb24 Inforadio am Samstag bestätigt. Man werde über das Wochenende mit einer relativ großen Gruppe draußen in der Region sein, um weitere Stücke zu finden.

Die Funde seien besonders interessant, so Helbert. Denn man wisse, wie und wann genau sie vom Himmel gekommen seien. Dass die Steinchen gräulich mit weißen Einsprengseln sind, ist ungewöhnlich, sagte der Experte. "Es gibt verschiedene Klassen von Meteoriten. Die häufigsten sind kohlige Meteoriten, die sind schön schwarz." Gräuliche Teile eines Meteoriten seien hingegen selten zu finden.

Asteroid "2024 BX1"

Mehrere Suchtrupps finden offenbar Meteoriten-Teile im Brandenburger Westen

Auf der Suche nach Überresten eines Asteroiden, der kürzlich über dem Havelland heruntergekommen ist, sind Sucher fündig geworden. Zunächst stieß ein polnisches Team auf Teile, dann meldete eine Gruppe um das Berliner Naturkundemuseum einen Sucherfolg.

Erforschung des Planeten Merkur

Für die Wissenschaft seien die Stückchen aus mehreren Gründen interessant. "Sie werden jetzt im Detail untersucht." Zum einen könnte man an den Stücken sehen, wann der Asteroid in die Atmosphäre eingetreten ist und aus welcher Richtung. "Das heißt, wir können etwas darüber lernen, wie man diese Beobachtungen zusammenbringt mit dem Material, was dann am Boden ankommt." Zudem sei das Material sehr frisch, normalerweise würden die Stücke Jahre bis Jahrhunderte am Boden liegen, bevor sie gefunden werden, seien teils verwittert.

"Auch wenn es geregnet hat, sind ein paar Tage für einen Meteoriten nichts." Die Forscher hoffen, dass die Stücke große Überraschungen bereithalten, weil es sich um eine relativ seltene Klasse eines Meteoriten handelt. Über das Wochenende werde eine größere Forschungsgruppe in dem Bereich der bereits gefundenen Stücke weitere Suchen stattfinden, so Helbert.

Sendung: rbb24 Inforadio, 27.01.2024, 8:26 Uhr

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