Bilanz für 2023
Die Potsdamer Berufsfeuerwehr ist im vergangenen Jahr zu rund 30.000 Einsätzen ausgerückt, also rund 86 Mal pro Tag. Das gab die Stadt Potsdam am Dienstag bekannt.
Das seien zwar fünf Prozent weniger Einsätze als 2022 - aber dennoch kein Grund zu Beruhigung, sagte Feuerwehrchef Ralf Krawinkel dem rbb. Denn der Trend sei weiter steigend. "Die Feuerwehr Potsdam ist weiterhin gefordert, sowohl im Rettungsdienst als auch im Brandschutz." Das Einsatzaufkommen haben sich "auf hohem Niveau stabilisiert".
Die Einsatzzahlen schwankten zwischen 47 Fahrten und 120 Einsätzen pro Tag. Ein durchschnittlicher Rettungsdiensteinsatz dauerte im Jahr 2023 rund 57 Minuten.
Der größte Teil der Einsätze entfiel laut Krawinkel auf Notfallrettungen, die gut zwei Drittel der Einsätze ausmachten. Mehr als 600 Brände mussten im vergangenen Jahr gelöscht werden, ein Anstieg um 8,3 Prozent.
Darunter waren auch Fälle wie der Waldbrand am Stern im Süden Potsdams und das Feuer am alten Landtag auf dem Brauhausberg. Diese Zunahme sei "auffällig", sagte Krawinkel. Wesentlich für den Anstieg sei jedoch eine Häufung von Kleinbränden, so Krawinkel.
Wegen des Anstiegs wird nun erstmals ein externer Rettungsdienstleister den Rettungsdienst verstärken: Die Ruhrmedic GmbH plant mit zwölf Festangestellten. Ab dem 1. Februar 2024 soll ein Rettungswagen, ab dem 1. April 2024 ein zweiter im Einsatz sein. Die Kosten dafür belaufen sich auf drei Millionen Euro pro Jahr für Mitarbeiter, Fahrzeuge, Ausbildung und Schulung. Der Vertrag läuft laut Rathaus Potsdam zunächst für vier Jahre.
Mit der Aufstockung sind dann an jedem Wochentag zehn Rettungswagen am Tag und sechs in der Nacht in der Landeshauptstadt im Einsatz. Diese werden durch drei Notarzteinsatzfahrzeuge am Tag und zwei in der Nacht unterstützt.
Die Freiwillige Feuerwehr hatte den Zahlen zufolge 1,8-mal täglich einen Einsatz zu bewältigen.
Sendung: rbb24 Antenne Braandenburg, 30.01.24, 16:42 Uhr
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