Flughafen BER
Architekten, Denkmalschützer und Politiker hatten sich zuletzt noch für das Generalshotel am Flughafen BER ins Zeug gelegt: Sie forderten, einen alten Abriss-Beschluss zu kippen und das Gebäude aus DDR-Zeiten zu erhalten. Vergeblich.
Auf dem Gelände des Flughafens BER in Schönefeld (Dahme-Spreewald) hat der Abriss des Generalshotels begonnen. Das teilte die zuständige Bundesanstalt für Immobilienaufgaben auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.
Im Jahr 2011 war entschieden worden, das Gebäude abzureißen. Die Fläche soll für die Maschinen der Flugbereitschaft des Verteidigungsministeriums genutzt werden, die vom Flughafen Köln/Bonn zum BER umziehen sollen.
Gegen den Abriss gab es kurz vor Beginn des Rückbaus breiten Widerstand. Alle sechs Fraktionen des Brandenburger Landtags setzen sich für den Erhalt des historischen Gebäudes ein. Auch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) und Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hatten sich gegen den Abriss ausgesprochen. Massiver Protest kam außerdem von den Architektenkammern Berlin und Brandenburg sowie von Denkmalschützern.
Die Villa wurde zwischen 1947 und 1950 errichtet und für den Empfang von Staatsgästen der DDR genutzt. Bereits seit Mitte September war das frühere Empfangsgebäude für Repräsentanten der Sowjetunion und Staatsgäste der DDR entkernt worden. Spätestens im Februar sollen die Abrissarbeiten abgeschlossen werden, hieß es von der Bundesanstalt.
Sendung: rbb24 Antenne Brandenburg, 10.01.2024, 13 Uhr
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