Forscher: Bei Berlin verglühter Asteroid war 4,5 Milliarden Jahre alt
Wissenschaftler des Naturkundemuseums haben neue Informationen über den Asteroiden gewonnen, der im Januar bei Berlin verglüht ist. Demnach könnte er in etwa so alt sein wie das Sonnensystem. Auch zur Herkunft haben die Forscher nun eine Vermutung.
Der in der Nähe von Berlin verglühte Asteroid "2024 BX1" war nach Einschätzung möglicherweise mehr als 4,5 Milliarden Jahre alt. Laut dem Berliner Museum für Naturkunde könnte er entstanden sein, als sich das Sonnensystem bildete, "durch fortschreitende Kollision und Zusammenballung von ursprünglich staubgroßen Partikeln".
Laut den Wissenschaftlern könnte "2024 BX1" aus einem Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter stammen.
Wer im Havelland selbst vergeblich nach den Überresten des Asteroids "2024 BX1" gesucht hat, kann immerhin Bruchstücke davon künftig im Berliner Naturkundemuseum betrachten. Laut dem Museum handelt es sich um einen seltenen Aubriten.
Ein Meter Durchmesser
Wahrscheinlich habe er vor dem Eintritt in die Erdatmosphäre einen Durchmesser von etwa einem Meter gehabt, sagte Robert Luther, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Naturkundemusesum, der dpa. Der Wert sei allerdings mit einer gewissen Unsicherheit verbunden. Wissenschaftler bestimmen die Größe des Himmelskörpers demnach mithilfe seiner Helligkeit und mit dem Anteil der Strahlung, den er zurückwirft.
Im Januar war der Asteroid 2024 BX1 in der Nähe von Berlin verglüht. Der Feuerball war weithin am Himmel zu sehen. Ein Team aus Wissenschaftlern hatte danach mehrere Meteoriten in Brandenburg entdeckt. Meteoriten nennt man die Brocken, die von einem Himmelskörper auf der Erde ankommen. Erste Ergebnisse der Untersuchungen von mehr als 20 Proben belegten laut Museum, dass es sich um einen seltenen sogenannten Aubriten handelt.