Sonderparkgebühren für große SUV-Fahrzeuge nach dem Vorbild von Paris sind in Berlin derzeit nicht geplant. Es gebe keine Überlegungen in diese Richtung, sagte eine Sprecherin der CDU-geführten Verkehrsverwaltung am Montag auf Anfrage.
Paris macht es vor: Ab September müssen Autofahrer in der französischen Hauptstadt höhere Parkbegühren bezahlen. Für große Stadtgeländewagen verdreifacht sich eine Stunde Parken von sechs auf 18 Euro.
Die verkehrspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Antje Kapek, verwies auf Anfrage darauf, dass öffentlicher Raum kostbar sei. Daher habe sich Berlin auf den Weg gemacht, eine flächendeckende Parkraumbewirtschaftung einzuführen. Paris zeige, dass eine konsequente Verkehrswende mit dem Rückhalt der Bürgerinnen und Bürger funktioniere. "Wir sind gespannt, wie mutig Senatorin Schreiner hier vorangeht", so Kapek.
Höhere Parkgebühren in Paris ab September
Bei einer Bürgerbefragung in Paris hatte sich eine Mehrheit am Sonntag für eine Verdreifachung der Parkgebühren für schwere Stadtgeländewagen ausgesprochen.
Mit dem Ergebnis der Bürgerbefragung setzte sich die Stadtverwaltung von Paris mit ihrem Plan durch, für einstündiges Parken von SUV und anderen schweren Autos im Zentrum 18 Euro statt üblicherweise 6 Euro zu verlangen und in den Außenbezirken 12 Euro statt 4 Euro. Für sechs Stunden Parken im Zentrum werden gar 225 Euro statt bislang 75 Euro fällig. Die neue Regelung soll ab dem 1. September ausschließlich für Besucher der französischen Hauptstadt greifen. Die Beteiligung an der Abstimmung lag nur bei knapp sechs Prozent.