Cyberangriff im November
Bei einem Cyberangriff auf das Berliner Luxuskaufhaus KaDeWe haben sich Hacker Zugriff auf die Daten von rund 4.300 Kunden und etwa 850 Beschäftigten verschaffen können. Das geht nach Angaben eines Sprechers der Berliner Datenschutzbeauftragten aus einem Abschlussbericht des Unternehmens zur Datenpanne hervor.
Den Bericht habe die KaDeWe Group vor wenigen Tagen übermittelt, sagte der Sprecher am Dienstag. Damit habe die Behörde zum ersten Mal konkrete Zahlen zu dem Angriff erhalten. Zuvor hatte der "Tagesspiegel" berichtet. Die "B.Z." berichtete, die Daten stammten vor allem von Gutscheinkäufen und -versand. Es gehe überwiegend um E-Mail-Adressen, Wohnanschriften und Handynummern.
Da Doppelungen bei der Liste der Kundinnen und Kunden möglich seien, handele es sich um ungefähre Zahlen, erklärte der Sprecher, "Konto- oder Kreditkartendaten sollen nicht betroffen sein." Unklar sei noch, ob es auch um Daten von Inhabern der Kundenkarte KaDeWe Loyalty Card gehe. Die Datenschutzbeauftragte werde nun die Informationen prüfen. Dabei gehe es auch um die Frage, ob alle Betroffenen informiert worden seien.
Nach früheren Angaben des KaDeWe sei der Angriff auf die IT-Systeme in der zweiten Novemberwoche 2023 erfolgt, um das Kaufhaus zu erpressen. Kontodaten von Kunden seien nicht betroffen gewesen, hieß es damals. Die Polizei leitete nach einer Strafanzeige durch das Kaufhaus ein Ermittlungsverfahren wegen versuchter Erpressung ein.
Hackerangriffe auf Unternehmen oder öffentliche Einrichtungen es gibt immer wieder. Teils wurden dabei Verwaltungen tagelang digital lahmgelegt. Laut einem Lagebericht des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik ist die Bedrohung durch Cyberkriminalität in Deutschland deutlich gestiegen.
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