Sperrkreis aufgehoben
Tausende Wilmersdorfer werden diesen Mittwoch wohl so schnell nicht vergessen: In ihrem Kiez rund um die Mecklenburgische Straße war ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Am Abend konnte die Bombe entschärft werden.
Die Weltkriegsbombe in Berlin-Schmargendorf ist am frühen Mittwochabend entschärft worden. Das teilte die Berliner Polizei um kurz nach 18 Uhr auf X mit. "Mit Hilfe der Hochdruckwasserschneidanlage haben unsere Spezialisten die Weltkriegsbombe in Schmargendorf entschärft. Der Sperrkreis wurde aufgehoben. Danke für Ihre Geduld", heißt es in der Kurznachricht.
Damit können etwa 7.500 Menschen zurück in ihre Wohnungen. Diese sollten sie am Mittwochmorgen bis 9 Uhr verlassen haben, allerdings hatte sich die Evakuierung recht zäh gestaltet.
"Grundsätzlich war dieser Einsatz erfolgreich", bilanzierte ein Polizeisprecher am Mittwochabend im rbb-Interview. Es beanspruche natürlich Zeit, bis auch mobilitätseingeschränkte Menschen aus dem Sperrkreis herausgeholt werden können, warb er um Verständnis. Vorrang habe immer die Sicherheit der Menschen. Die Weltkriegsbombe wird nun nach seinen Worten an einen Sprengplatz gebracht und dort gesprengt.
Für die Vorbereitungen der Entschärfung waren 330 Polizeibeamte im Einsatz. Der rund 250 Kilogramm schwere Blindgänger war am Dienstagvormittag bei Bauarbeiten in der Mecklenburgischen Straße gefunden worden. Laut Polizei ging von ihm keine unmittelbare Gefahr aus, unschädlich gemacht werden musste er wie üblich in solchen Fällen trotzdem. Tausende Bewohner des Gebietes rund um den Fundort im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf waren aufgefordert worden, am Mittwochmorgen ihre Wohnungen zu verlassen.
Von der Evakuierung betroffen waren laut Polizei auch drei Kindertagesstätten und 30 Wohnblöcke. Für die Betroffenen waren zwei Notunterkünfte zur Verfügung gestellt worden.
Sendung: rbb24 Inforadio, 20.02.2024, 19 Uhr
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