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Quelle: dpa/Frank Hammerschmidt

Havelland

Zehn tote Damtiere in Paulinenaue entdeckt

Zehn tote Damtiere sind am vergangenen Samstag in einem Freiluftgehege in Paulinenaue (Havelland) entdeckt worden. Das bestätigte Axel Behrendt, Vorsitzender des Landesverbands für landwirtschaftliche Wildhaltung Brandenburg/Mecklenburg-Vorpommern, dem rbb am Freitagmorgen auf Nachfrage. Demnach ist auch ein Zuchthirsch gestorben.

Landesamt für Umwelt

Angreifendes Tier in Elbe-Elster war kein Wolf, sondern ein Hund

Vor einer Woche wurde im Elbe-Elster-Kreis ein Mann von einem Tier angegriffen und schwer verletzt. Ein Wolfsangriff konnte zunächst nicht ausgeschlossen werden. Nun steht fest: Es war ein Hund.

"Wir sind uns sehr sicher, dass es Wölfe waren", fügte Behrendt hinzu: "Wir haben hier schon länger mit Wölfen zu kämpfen - sie sind auch schon gesichtet worden.

Nun seien auch zahlreiche Wolfsfährten entdeckt worden. Zudem spricht das sogenannte Rissbild eine deutliche Sprache: Die Dammtiere seien durch gezielte Kehlenbisse getötet und von hinten angefressen oder ganz aufgerissen worden. "Hunde gehen nicht direkt an die Kehle, beißen eher in die Keulen", erklärte Behrendt, der eine gezielte Bejagung der Wölfe fordert, weiter.

"Auch starke Knochen wurden durchgebissen", beschrieb Behrendt: "Es war gewiss nicht nur ein Wolf, sie haben sich vermutlich unter dem Elektrozaun durchgegraben."

Zuerst hatte die "Märkische Allgemeine" berichtet.

Wolfsgutachter gerufen

Ob wirklich Wölfe die Damtiere gerissen haben, wird nun untersucht: Laut Behrendt wurde ein Wolfsgutachter gerufen, der sich noch am Samstag vor Ort ein Bild machte: "Er hat Proben genommen, und Zahnabstände gemessen." Die Auswertung soll in der kommenden Woche vorliegen.

Der Elektrozaun am Wildgehege sei vom Besitzer nun noch mal verstärkt worden, um die zehn verbliebenen Damtiere noch besser zu schützen. Bereits im Oktober 2020 wurden in dem Wildgehege ein Damtier und ein Alpaka gerissen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 08.02.202, 17 Uhr

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