35-jähriger Drogendealer muss für über sieben Jahre ins Gefängnis
Im Prozess um Drogenhandel im großen Stil in Lübbenau (Oberspreewald-Lausitz) hat das Landgericht Cottbus am Montag ein Urteil gesprochen. Der 35-jährige Angeklagte muss für sieben Jahre und drei Monate ins Gefängnis. Er trägt außerdem die Kosten des Verfahrens.
Bei dem Urteil ist auch die vergangenen Freitag beschlossene Legalisierung von Cannabis eingeflossen, sagte ein Sprecher dem rbb. Das habe aber keine große Auswirkung auf die Gesamtstrafe gehabt, weil der Handel mit Cannabis in dem Prozess nur etwa ein Fünftel der Fälle ausgemacht habe. Mit dem Urteil liegt das Gericht genau zwischen den Forderungen von Staatsanwaltschaft und den Verteidigern.
Mit einem Großeinsatz sind Polizei und Staatsanwaltschaft in Cottbus und angrenzenden Landkreisen gegen Drogenkriminalität vorgegangen. Dabei wurden zwei Männer festgenommen
Nicht nur Drogen gefunden
In den Plädoyers hatten der Wahlverteidiger des Anklagten wie auch der Pflichtverteidiger sieben Jahre Haft gefordert. Die Staatsanwaltschaft plädierte für eine Gefängnisstrafe von siebeneinhalb Jahren.
Der Angeklagte hatte vor Gericht die Taten gestanden. Es ging um den illegalen Handel mit Drogen im Jahr 2023, konkret um Methamphetamin, MDMA, Kokain, Marihuana und Haschisch. Laut Gericht hat er 195 Gramm Cannabis und knapp 19 Gramm Methamphetamin verkauft. Bei einer Durchsuchung von Räumen, die er genutzt hatte, wurden weitere Drogen, Bargeld in Höhe von knapp 37.000 Euro und unter anderem Schreckschusspistolen, Baseballschläger und eine Machete gefunden.
Gegen das Urteil ist eine Revision zugelassen, allerdings haben sowohl Verteidigung als auch Staatsanwaltschaft erklärt, das Urteil zu akzeptieren.