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Quelle: Picture Alliance/Meike Boeschemeyer

Potsdam-Mittelmark und Havelland

Mehr als 150 Fahrzeuge zu Sternfahrt erwartet

Zu einer Sternfahrt durch Potsdam-Mittelmark und das Havelland werden am Samstag mehr als 150 Landmaschinen, Lastwagen, Transporter und Pkw erwartet. Das teilte die Organisatorin, Madleen Richter, dem rbb am Freitag mit.

Demnach startet und endet die Fahrt in Ziesar - die Route führt unter anderem durch Milow, Rathenow, Plaue, Wusterwitz, Mahlenzien und Grüningen. "Wir werden 130 Kilometer fahren, planen fünf bis sechs Stunden ein", so Richter weiter: "Die Fahrt ist polizeilich angemeldet und die Streckenführung genehmigt."

Zuerst hatte die Märkische Allgemeine Zeitung berichtet.

Analyse

Bauernwut mit extremer Nebenwirkung

Die Bauernproteste sind legitim und haben politisch Erfolg. Sie sind auch Wutausdruck der Landbevölkerung gegen die Ampel. Die AfD und ihre rechtsextremen Bündnisgenossen nutzen das für ihren Vormarsch in der ostdeutschen Provinz. Eine Analyse von Olaf Sundermeyer

Unter dem Motto "Der Mittelstand steht auf" wollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer laut Richter ein Zeichen gegen den geplanten Subventionsabbau in der Landschaft, für den Abbau von Bürokratie und gegen die allgemeine Teuerung durch CO2-Preis und Maut setzen.

"Wir setzen uns aber auch für ein gesundes Schulsystem und auskömmliche Renten ein", sagte Richter weiter.

"Die Bauern haben uns Mut gemacht"

Es ist bereits die dritte Sternfahrt ab Ziesar - so viele Teilnehmende wie jetzt hätten sich zuvor nicht angemeldet, berichtete Richter, die die Sternfahrten selbst plant und die Aufrufe dann in den sozialen Netzwerken postet. "Das ist kein großer Aufwand, es hat sich durch gute Kontakte quasi verselbstständigt."

Die Landwirte seien bereits auf den Feldern aktiv, daher werden vor allem Fuhrunternehmen und Handwerker erwartet. "Es sind aber auch viele Privatpersonen, auch Renter und junge Familien dabei", sagte Richter. Jeder könne sich anschließen.

"Die Bauern haben uns Mut gemacht, wir wollen mit aufstehen", ergänzte die Organisatorin: "Auch für unsere Kinder - für die muss mehr gemacht werden. Es muss sich viel verbessern in unserem Land - wir werden nicht aufhören, wenn sich nichts ändert."

Autofahrerinnen und Autofahrer müssen mit Behinderungen rechnen.

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