Personalmangel
Das Bürgertelefon der Berliner Polizei ist bereits seit Wochen immer wieder unbesetzt. Wie die Polizei dem rbb am Mittwoch auf Anfrage bestätigte, kam es in den vergangenen Wochen "wiederholt zu temporären Einschränkungen bei der Entgegennahme von Anrufen". Grund dafür seien personelle Engpässe, heißt es weiter.
Das Bürgertelefon soll eigentlich ein rund um die Uhr verfügbarer Service sein, eine schnelle Kontaktmöglichkeit zur Polizei für Anliegen, die keine Notfälle sind. Statt dem Kontakt zu einem Beamten, bekommen anrufende Bürger derzeit aber häufig nur eine Bandansage zu hören.
Der Personalmangel im Bereich der Bürgerservices erfordere eine Priorisierung der Aufgaben, dabei hätten Strafanzeigen und andere Anliegen, die über die Internetwache eingingen, Priorität, so die Polizei. In diesen Fällen sei eine "unverzügliche Prüfung" notwendig, ob die Polizei sofort aktiv werden müsse. Vorerst ist nach Angaben der Polizei nicht mit einer Entspannung der Personallage zu rechnen, sodass das Bürgertelefon auch weiterhin schwer erreichbar bleiben könnte.
Bürgerinnen und Bürgern, die dort anrufen, wird vom Anrufbeantworter geraten, in dringenden Fällen den Notruf zu wählen und für alle anderen Anliegen den jeweiligen Polizeiabschnitt zu kontaktieren. Welcher der richtige ist, lässt sich beispielsweise Online, über die Abschnittssuche der Berliner Polizei (berlin.de) herausfinden.
Die wiederkehrende zeitweise Unerreichbarkeit des Bürgertelefons hat die Polizei offenbar bereits zum Anlass genommen, das Angebot in Teilen zu überdenken. Dem rbb teilte die Polizei mit, sie wolle das Nutzungsverhalten der Bürgerinnen und Bürger überprüfen, um die "Servicezeiten an die tatsächlichen Bedarfe anzupassen". Da das Bürgertelefon bislang - zumindest in der Theorie - rund um die Uhr erreichbar ist, könnte es dabei nur um eine mögliche Verkürzung der Servicezeit gehen.
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